Das Aktionsbündnis Trassengegner besteht seit Anfang 2014. Es ist ein lockerer Zusammenschluss von Bürgerinitiativen in ganz Bayern, die den Aktionskonsens akzeptieren und aktiv vertreten. Die Bürgerinitiativen arbeiten fachlich zum Thema Netzausbau zusammen und organisieren gemeinsam Aktionen.
Unser Aktionskonsens lautet: Für eine dezentrale Energiewende ohne überdimensionierten Netzausbau!
Wir vertreten die Interessen der Bürgerinnen und Bürger, deshalb legen wir Wert darauf, in unseren Initiativen selbst parteilich unabhängig zu sein. Wir freuen uns jedoch über die aktive Unterstützung von Parteien, die demokratische Werte vertreten und die für eine dezentrale Energiewende stehen. Bündnisse gehen wir nur mit Energiewende-Befürwortern ein, wie zum Beispiel dem BUND Naturschutz.
Der Ausbau eines überdimensionierten Übertragungsnetzes ist unwirtschaftlich, umweltzerstörend und für die Energiewende kontraproduktiv. Die hohen Kosten erdverkabelter Megatrassen wie dem Südostlink führen zu wachsenden gesellschaftlichen Problemen: Ohne eine regionale Wertschöpfung bei der Energieerzeugung wird Strom immer mehr zu einem Luxusgut, wie die massiven Preiserhöhungen der Netzentgelte durch die Übertragungsnetzbetreiber jetzt schon zeigen. Die Energiewende muss dezentral erfolgen. Deshalb fordern wir den sofortigen Stopp des aktuell zentralistischen und intransparenten
Planungsverfahrens zur Netzentwicklung (NEP).
Der Widerstand richtet sich gegen den überdimensionierten Netzausbau insgesamt.
Das Aktionsbündnis Trassengegner lehnt die Gleichstromleitungen (HGÜ) durch Bayern ab. Auch geplante Wechselstrom-Trassen wie die Juraleitung, die P44/P44mod, der Ostbayernring, die P43 und weitere werden abgelehnt. Wir sind überzeugt, dass der Bau dieser Trassen nur dem Profit der Konzerne dient. Das europäische Mega-Stromnetz ist geplant, um den deutschen Stromkunden Atom- und Kohlestrom noch über Jahrzehnte unterzujubeln, die Energiewende wird damit
konterkariert. Die Verhinderung dieser Stromtrassen ist somit konstruktiv.
Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit anderen Aktionsbündnissen gegen Stromtrassen wie dem Bundesverband Bürgerinitiativen gegen SuedLink (BBgS) und dem Aktionsbündnis Ultranet.
Das Sankt-Florians-Prinzip lehnen wir ab, denn: Eine sinnlose Trasse kann man zwar verschieben, man kann sie auch vergraben, aber sie bleibt dennoch sinnlos!
Kurzfassung Aktionskonsens Aktionsbündnis Trassengegner:
- Das Aktionsbündnis ist ein lockerer Zusammenschluss von Mitgliedern, die den Aktionskonsens akzeptieren
und aktiv vertreten. - Wir sind überparteilich und demokratisch.
- Kein „überdimensionierter Netzausbau“: Der Widerstand richtet sich auch gegen andere Trassen wie die
Juraleitung, die P44/P44mod, den Ostbayernring, die P43 und weitere. Es besteht eine gute Zusammenarbeit
mit anderen Aktionsbündnissen gegen Stromtrassen. - Für eine dezentrale Energiewende: Verhinderung ist konstruktiv! Wir schließen nur Bündnisse mit
Energiewende-Befürwortern, für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger. - Verhaltenskodex: Trassen verhindern, nicht verschieben: Kein Sankt-Florians-Prinzip!
- Strategische Einbindung erkennen und verhindern.