So jamÂmert RWE-KraftÂwerksÂchef MatÂthiÂas HarÂtung, an den zenÂtraÂlisÂtiÂschen StrukÂtuÂren, die entÂscheiÂdend zur KriÂse bei RWE geführt haben, soll aber nicht gerütÂtelt werÂden. DieÂse wurÂden durch die komÂmuÂnaÂlen AnteilsÂeigÂner geschafÂfen. JahÂreÂlang kuschelÂte man, RWE hatÂte einen StaÂtus, verÂgleichÂbar dem der SparÂkasÂse um die Ecke.
InzwiÂschen hat sich die ganÂze Welt verÂänÂdert, aber die KomÂmuÂnen in NRW sind immer noch größÂter AnteilsÂeigÂner von RWE. Sie überÂtraÂgen ihre behörÂdenÂgleiÂchen, starÂren StrukÂtuÂren und sorÂgen so dafür, dass dem KonÂzern in puncÂto EffiÂziÂenz und InnoÂvaÂtiÂon die HänÂde gebunÂden bleiÂben. SolÂche StrukÂtuÂren mögen bei BehörÂden noch angeÂhen, die müsÂsen aber auch keiÂne DiviÂdenÂden ausÂschütÂten und (noch) keiÂne GewinÂne erwirtÂschafÂten.
Im Fall von RWE ist das anders, hier pochen die komÂmuÂnaÂlen AnteilsÂeigÂner geraÂdeÂzu auf hohe DiviÂdenÂden, die sie für ihre klamÂmen HausÂhalÂte benöÂtiÂgen. So genehÂmigÂte RWE auch 2015 unverÂänÂdert einen Euro DiviÂdenÂde pro StückÂakÂtie, die kam aber schon aus der SubÂstanz.
ZusätzÂlich schießt der KonÂzern 100 Mio. Euro als friÂsches EigenÂkaÂpiÂtal an AmpriÂon zu, für den NetzÂausÂbau, denn beim ÜberÂtraÂgungsÂnetzÂbeÂtreiÂber (ÜNB) hält RWE noch eine SperrÂmiÂnoÂriÂtät von 25,1%, und seiÂne eheÂmaÂliÂgen VorÂstänÂden Dr. Brick und KleiÂneÂkorÂte lenÂken dort die GeschiÂcke.
MatÂthiÂas HarÂtung ist auch VorÂstand des DeutÂschen BraunÂkohÂle-IndusÂtrie-VerÂeins (DEBRIV), der das Image der BraunÂkohÂle pflegt. Wie hoch die dafür aufÂgeÂwenÂdeÂten BeträÂge sind, weiß kein Mensch.
So sehen sie aus, die KohÂleÂseilÂschafÂten, sie „beraÂten“ die PoliÂtik und jamÂmern dann doch über deren unerÂfüllÂbaÂre VorÂgaÂben. Sie fühÂren PoliÂtiÂker wie MerÂkel, GabriÂel und SeeÂhofer vor, egal ob es um überÂflüsÂsiÂge GleichÂstromÂleiÂtunÂgen, um künstÂlich verÂlänÂgerÂte BraunÂkohÂleÂtaÂgeÂbaue oder die zu hohen KosÂten des AtomÂausÂstiegs geht. Hier ist RWE endÂgülÂtig in der LügenÂfalÂle gelanÂdet, denn jahÂreÂlang behaupÂteÂte Peter TeriÂum, VorÂstandsÂvorÂsitÂzenÂder des KonÂzerns, dass für den AtomÂausÂstieg ausÂreiÂchend RückÂstelÂlunÂgen zur VerÂfüÂgung stünÂden, auch wähÂrend der HauptÂverÂsammÂlung am 23.04. Die geplanÂte KliÂmaÂabÂgaÂbe auf alte BraunÂkohÂleÂkraftÂwerÂke war ihm aber dann zuviel, denn wenn die wie geplant gekomÂmen wäre, hätÂte RWE, laut AusÂsaÂge TeriÂums, die für den AtomÂausÂstieg erforÂderÂliÂchen GelÂder nicht mehr gehabt. Er sagt die UnwahrÂheit, egal wie man es dreht und wendet.
Dem KonÂzern wäre es in Sachen KohÂleÂausÂstieg wohl besÂser bekomÂmen, wäre er dem GegenÂanÂtrag des DachÂverÂbands der KriÂtiÂschen Aktionär/Innen in KoopeÂraÂtiÂon mit dem AktiÂonsÂbündÂnis der TrasÂsenÂgegÂner gefolgt. Dort hieß es unter anderem:
Der DachÂverÂband der KriÂtiÂschen AktioÂnäÂre empÂfiehlt, die vom RWE-VorÂstand vorÂgeÂschlaÂgeÂne DiviÂdenÂde von 1 Euro je StückÂakÂtie auf 0,30 Euro je StückÂakÂtie herÂabÂzuÂsetÂzen. Die frei werÂdenÂde SumÂme von EUR 430.321.849,30 soll für InvesÂtiÂtioÂnen im GeschäftsÂbeÂreich ErneuÂerÂbaÂre EnerÂgien verÂwenÂdet werÂden……
Wenn sich die RWE AG entÂschlösÂse, nicht am bisÂheÂriÂgen „fosÂsiÂlen“ GeschäftsÂmoÂdell festÂzuÂhalÂten, käme RWE zukünfÂtiÂgen masÂsiÂven WertÂverÂlusÂten zuvor. FinanzÂexÂperÂtInÂnen bei BloomÂberg oder … spreÂchen inzwiÂschen von einer FinanzÂblaÂse, die droht zu platÂzen: die KohÂlenÂstoffÂblaÂse oder auch CarÂbon BubÂble. Sie bewerÂten die zukünfÂtiÂgen WertÂverÂlusÂte von fosÂsiÂlen InvesÂtiÂtioÂnen mit 40 bis 60 % und spreÂchen dabei von sogeÂnannÂten StranÂded Assets (verÂloÂreÂnen VerÂmöÂgensÂwerÂten). …..
Laut GeschäftsÂbeÂricht 2014 beträgt der Anteil der StromÂerzeuÂgung aus BraunÂkohÂle ca. 37 %.
Die sog. „CarÂbon BubÂble“ entÂsteht, wenn EnerÂgieÂunÂterÂnehÂmen ihre noch nicht geförÂderÂten fosÂsiÂlen VorÂräÂte bereits als VerÂmöÂgensÂwerÂte in ihre BilanÂzen einÂgeÂstellt haben. BleiÂben dieÂse wegen schärÂfeÂrer CO2 RegeÂlunÂgen jedoch im Boden, werÂden sie wertÂlos – und mit ihnen die AnleiÂhen, die die fosÂsiÂlen KonÂzerÂne unter andeÂrem an PenÂsiÂonsÂfonds und RenÂtenÂkasÂsen ausÂgeÂgeÂben haben. So kann es pasÂsieÂren, dass die BlaÂse platzt.
In welÂche TieÂfen das den KonÂzern RWE zukünfÂtig stürÂzen kann ist noch nicht ausgemacht.
- http://umwelt-panorama.de/news.php?newsid=290063
- DownÂload des GegenÂanÂtrags (pdf, 58KB)
- http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/18686-g20-staaten-lassen-co2-blase-pruefen