von Inge HöfÂgärtÂner (BI NieÂderÂschöÂnenÂfeld) <ingehofgaertner@freenet.de>
Die kurzÂweiÂliÂgen sieÂben MinuÂten auf B5 aktuÂell „Die LanÂdesÂpoÂliÂtik“ am verÂganÂgeÂnen SonnÂtag, den 21.12.2014 ab 19:35 Uhr, nach zuhöÂren in der MediaÂthek, waren aufÂschlussÂreich. DeutÂliÂcher kann die BayeÂriÂsche StaatsÂmiÂnisÂteÂrin für WirtÂschaft und MediÂen, EnerÂgie und TechÂnoÂloÂgie, Ilse Aigner, ihre MeiÂnung zum AusÂgang des EnerÂgieÂdiaÂlogs nicht kundtun:
Es müsÂse einen KomÂproÂmiss geben und entÂscheiÂden werÂde alleiÂne sie. Im OriÂgiÂnalÂton lauÂtet der ersÂte von zwei SchlüsÂselÂsätÂzen:
„Der EnerÂgieÂdiaÂlog ist kein TrasÂsenÂdiaÂlog und desÂhalb ist auch für mich besonÂders wichÂtig geweÂsen, dass auch nicht der Anschein einer VorÂfestÂleÂgung die NeuÂtraÂliÂtät stöÂren könnÂte und dass es wohl in RichÂtung eines KomÂproÂmiss lauÂfen muss.“
DieÂse AusÂsaÂge ist insoÂfern falsch, weil mit der GestalÂtung der StromÂnetÂze die Form der künfÂtiÂgen EnerÂgieÂverÂsorÂgung über JahrÂzehnÂte hinÂaus zemenÂtiert wird.
Die zweiÂte AusÂsaÂge von Ilse Aigner:
„MeiÂne Damen und HerÂren, das wird keiÂne MehrÂheitsÂentÂscheiÂdung, sonÂdern es wird eine EntÂscheiÂdung der zustänÂdiÂgen MinisÂteÂrin sein und wir werÂden dazu auch wohl die andeÂren BunÂdesÂlänÂder brauÂchen und nachÂdem nicht alles allein in BayÂern entÂschieÂden werÂden kann, zu meiÂnem groÂßen BedauÂern.“
Wie kann es sein, dass es bei dieÂsem hoch komÂpleÂxen TheÂma der weiÂteÂren EnerÂgieÂverÂsorÂgung BayÂerns um EntÂscheiÂdunÂgen und KomÂproÂmisÂse geht?
Es geht einÂzig und allein um die NotÂwenÂdigÂkeit, welÂche nach wie vor nicht durch belastÂbaÂre FakÂten bewieÂsen worÂden ist.
AndeÂre InterÂesÂsen benennt Hubert GaloÂzy, ein SpreÂcher der TrasÂsenÂgegÂner, wie folgt:
„Die SüdÂ-Ost-TrasÂse wird für den interÂnaÂtioÂnaÂlen StromÂhanÂdel gebraucht und nicht zur GrundÂverÂsorÂgungsÂsiÂcherÂheit in BayÂern. Was priÂmär durch dieÂse LeiÂtung durchÂgeÂführt werÂden soll ist BraunÂkohÂleÂstrom, evenÂtuÂell auch AtomÂstrom unseÂrer NachÂbarn und so haben wir uns die EnerÂgieÂwenÂde nicht vorÂgeÂstellt und da werÂden wir auch dageÂgen vorÂgeÂhen.“
Basis der GestalÂtung unseÂrer Zukunft könÂnen keiÂne ScheinÂkomÂproÂmisÂse und einÂsaÂme EntÂscheiÂdunÂgen sein. Basis für GeneraÂtioÂnen überÂdauÂernÂde EinÂgrifÂfe müsÂsen sachÂlich funÂdiert sein.
Die FolÂgen von auf Sand gebauÂten EntÂscheiÂdunÂgen unseÂrer PoliÂtiÂker, zeiÂgen beiÂspielÂhaft der RheinÂMainÂDonau Kanal und die WieÂderÂaufÂbeÂreiÂtungsÂanÂlaÂge Wackersdorf.
ParÂalÂleÂlen zur momenÂtaÂnen DisÂkusÂsiÂon um unseÂre künfÂtiÂge EnerÂgieÂverÂsorÂgung dränÂgen sich auf.
Hier darf es nicht um KomÂproÂmisÂse gehen, entÂweÂder sind gewisÂse MaßÂnahÂmen nötig oder nicht.
Hier darf es nicht um MachtÂworÂte gehen. Was dabei herÂaus komÂmen kann, haben dieÂse BeiÂspieÂle einÂdrucksÂvoll gezeigt.
Hier darf es nicht um die VerÂwirkÂliÂchung einÂseiÂtiÂger InterÂesÂsen gehen.
Wenn hoch komÂpleÂxe TheÂmen mit einÂfaÂchen EntÂscheiÂdungsÂverÂfahÂren behanÂdelt werÂden, ist die Gefahr eines MissÂerfolÂges sehr hoch.
Die KomÂpleÂxiÂtät ist auch an den widerÂsprüchÂliÂchen StandÂpunkÂten von verÂschieÂdeÂnen BürÂgerÂinitiaÂtiÂven erkennÂbar. Umso wichÂtiÂger ist eine umfasÂsenÂde AnaÂlyÂse der TheÂmaÂtik, um zu einer funÂdierÂten Lösung zu gelangen.
Dabei ist auch zu bedenÂken, dass nicht alles umgeÂsetzt werÂden muss, was eine posiÂtiÂve KosÂten/ÂNutz-RechÂnung ergibt, die sich für den TrasÂsenÂbeÂtreiÂber so eh nicht stellt, da desÂsen RenÂdiÂte fest mit der InvesÂtiÂtiÂon verÂketÂtet ist und sich nicht am Bedarf des EnerÂgieÂtransÂporÂtes oriÂenÂtiert. Das GeschäftsÂmoÂdell ist daher höchst fragwürdig.
Was ist mit der DefiÂniÂtiÂon von KosÂten, von NutÂzen? Die FraÂge, die sich hier förmÂlich aufÂdrängt: Wer hat den NutÂzen auf wesÂsen Kosten?
Wenn unseÂre PoliÂtiÂker mit KomÂpeÂtenz und SachÂverÂstand an das TheÂma herÂanÂgeÂhen, sich von unabÂhänÂgiÂgen ExperÂten beraÂten lasÂsen, folÂgen alle MaßÂnahÂmen den GesetÂzen der Logik, dann müsÂsen keiÂne fauÂlen KomÂproÂmisÂsen einÂgeÂganÂgen und keiÂne fragÂwürÂdiÂgen EntÂscheiÂdunÂgen getrofÂfen werden.