Spit­zen­ge­spräch bringt kei­ne Einigung

Beim gest­ri­gen Spit­zen­tref­fen der Gro­ßen Koali­ti­on in Ber­lin gab es wie erwar­tet kei­ne Eini­gung zum The­ma Tras­sen­streit.  Auch nach dem Tref­fen wur­de kei­ne offi­zi­el­le Erklä­rung abgegeben.

Eine Lösung zum The­ma Strom­tras­sen soll nun bis zur Som­mer­pau­se gefun­den wer­den. Ein lan­ger Zeit­raum. Die Bür­ger wer­den hier unnö­tig lan­ge hin­ge­hal­ten, soll­te doch der Ener­gie­dia­log schon einen mög­li­chen Lösungs­vor­schlag her­vor­brin­gen. Lei­der wur­den nach dem Ener­gie­dia­log von poli­ti­scher Sei­te nur wage Aus­sa­gen gemacht.

Geg­ner und Befür­wor­ter der Tras­se sehen ihre Argu­men­te ein­deu­tig auf ihrer Sei­te. Die Befür­wor­ter gän­geln immer glei­chen Argu­men­ten, die von den Geg­ner immer wie­der plau­si­bel wider­legt wer­den. Wenn das The­ma auch sehr kom­pli­ziert ist und man jemand Unwis­sen­den leicht zur Not­wen­dig­keit beein­flus­sen kann, gehört mehr dazu. Beschäf­tigt man sich näher mit dem Streit­the­ma der Not­wen­dig­keit, so wird schnell klar, war­um die Tras­sen­geg­ner gegen die Strom­tras­sen sind. Als Gedächt­nis­stüt­ze noch­mal der Hin­weis auf die Argu­men­ta­ti­ons­hil­fen (auch in gekürz­ter Fassung).

Die Poli­tik muß sich mit den Fak­ten aus­ein­an­der­set­zen und die Argu­men­te der ver­schie­de­nen Sei­ten gegen­über­stel­len, dann kann es nicht so schwer sein eine Lösung zu fin­den. Die Fra­ge ist nur, wie den­ken die Ent­schei­der. Gabri­el und Co müs­sen sich ent­schei­den, wol­len sie Macht und Gel oder eine sau­be­re ver­nünf­ti­ge Energiewende.

3 Gedanken zu „Spit­zen­ge­spräch bringt kei­ne Einigung“

  1. Wir müs­sen in den nächs­ten 5 bis 6 Mona­ten unse­ren Pro­test gegen die Mons­ter­tras­sen durch Bay­ern noch wei­ter inten­si­vie­ren und deut­lich machen, dass die Mons­ter­tras­sen durch Bay­ern nicht das Rück­grat der Ener­gie­wen­de sind, son­dern viel­mehr der Todes­stoß für eine ernst gemein­te, dezen­tra­le und inno­va­ti­ve Ener­gie­wen­de sind, da sie die gewal­ti­ge Braun­koh­le­ver­stro­mung auf Jahr­zehn­te hin­aus sichern. Und als Bestand­teil der euro­pa­wei­ten Mega- Strom­au­to­bah­nen ver­schie­ben sie Atom­strom und Koh­lestrom quer durch Euro­pa und schaf­fen so Anrei­ze in den Nach­bar­län­dern, auch wei­ter­hin auf der­ar­ti­ge Kraft­wer­ke zu setzen. 

    http://www.nordbayern.de/politik/koalition-vertagt-entscheidung-zu-stromtrassen‑1.4214036

    http://www.berliner-zeitung.de/politik/koalitionsausschuss–crazy-horst–seehofer-darf-energiewende-weiter-blockieren,10808018,29964894.html

  2. @Jürgen Rup­p­recht
    dem kann ich nur zustim­men. Und im Vor­wort des Grün­buchs lädt Sig­mar Gabri­el sogar die EU-Kom­mis­si­on ein, sei­ne Vor­schlä­ge zum euro­pa­wei­ten Strom­han­del zu begut­ach­ten. Er frei­lich spricht nur von “euro­päi­scher Markt­in­te­gra­ti­on”. WAS FÜR EINE SCHÖNE WORTHÜLSE!

  3. Das die tat­säch­li­chen Grün­de für den Bau der HGÜ-Lei­tun­gen bis­her noch nicht hin­rei­chen kom­mu­ni­ziert wur­den stellt auch Josef Has­ler von der N‑ERGIE in einer Pres­se­mit­tei­lung im Bay. Staats­an­zei­ger fest. Has­ler erklärt: „die Ver­sor­gungs­si­cher­heit in Bay­ern ist kein Kern­punkt, son­dern ein Neben­pro­dukt der Tras­sen und dass der Aus­bau vor­wie­gend das Ziel hat, die Libe­ra­li­sie­rung des EU-Ener­gie­bin­nen­markts mög­lichst rei­bungs­los zu ermög­li­chen sowie die dafür not­wen­di­gen Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten für Tran­site durch Deutsch­land und Import/Export an den Gren­zen zu den Nach­bar­län­dern zu schaf­fen. Letzt­end­lich ist zu befürch­ten, dass der Bau der HGÜs im der­zeit kom­mu­ni­zier­ten Umfang das Oli­go­pol der Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber ver­fes­tigt und der regio­na­len Per­spek­ti­ve der Ener­gie­wen­de der wirt­schaft­li­che Boden ent­zo­gen wird“.
    n‑ergie.de/header/presse/mitte…-oder-eu-binnenmarkt.html
    Die­ser Arti­kel wur­de auch in der Baye­ri­schen Staats­zei­tung ver­öf­fent­licht und zeigt sach­lich und ehr­lich die wah­ren Hin­ter­grün­de des Tras­sen­baus auf.

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