Tag der Regio­nen fei­ert regio­na­le Wert­schöp­fung – beim The­ma Ener­gie hakt es noch

Beim “Tag der Regio­nen” am 17.09.2023 in der Gemein­de Lein­burg ging es um den Wert der regio­na­len Ver­sor­gung, und dar­um, dass Wert­schöp­fung vor Ort geför­dert wer­den muss, um Lebens­qua­li­tät und Ver­sor­gungs­si­cher­heit aufrechtzuerhalten.

Ein idea­ler Zeit­punkt, um den Wert der dezen­tra­len Ener­gie­er­zeu­gung her­vor­zu­he­ben. Und um gegen die Über­macht der Kon­zer­ne anzu­tre­ten, die ihre Macht miss­brau­chen, um ihre pri­vat­wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen durch­zu­set­zen – gegen die Men­schen vor Ort. Das Akti­ons­bünd­nis Tras­sen­ge­ger war des­halb mit einem Stand ver­tre­ten, an dem zahl­rei­che gute Dis­kus­sio­nen und Info-Gesprä­che geführt wurden.

CSU-Ver­tre­ter Für­a­cker und Dün­kel: Lar­moy­anz und Aggression

Alle hat­ten Spaß, alle haben mit­ein­an­der gespro­chen und sich aus­ge­tauscht – nur zwei Ver­tre­ter der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, der baye­ri­sche Finanz- und Hei­mat­mi­nis­ter Albert Für­a­cker und MdL Nor­bert Dün­kel, waren offen­sicht­lich nicht guter Stim­mung. Die Luders­hei­mer Land­wir­te trau­ten ihren Ohren nicht, wie unfreund­lich und unpro­fes­sio­nell die bei­den Poli­ti­ker auf die Anfra­ge reagier­ten, doch bit­te end­lich auch mal zum geplan­ten Netz­kno­ten­punkt zu kom­men, um vor Ort mit den betrof­fe­nen Men­schen zu reden. “So ein Ver­hal­ten gehört sich doch nicht für einen Poli­ti­ker”, stell­te eine Bäue­rin aus Luders­heim fest.

Bemer­kens­wert war, dass Für­a­cker und Dün­kel in der auf­ge­heiz­ten Dis­kus­si­on nicht ein­mal zuge­ben woll­ten, dass sie pro Tras­sen­bau sind. Für­a­cker wies jede Ver­ant­wor­tung von sich und behaup­te­te, nichts mit dem The­ma Tras­sen­bau zu tun zu haben. Das ist frech und fei­ge von jeman­dem, der als Staats­se­kre­tär im Hei­mat­mi­nis­te­ri­um unter Söder maß­geb­lich dazu bei­getra­gen hat, dass in Bay­ern kei­ne ver­pflich­ten­den Abstands­re­ge­lun­gen von Strom­tras­sen zur Wohn­be­bau­ung exis­tie­ren. MdL Dün­kel hat sogar für Mon­tag, 18.09.23, ein Tref­fen mit Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber Ten­net in Schön­berg bei Lauf anbe­raumt – hin­ter ver­schlos­se­nen Türen. Seit Jah­ren hat er es aber nicht geschafft, zu den Men­schen nach Luders­heim zu gehen und mit ihnen zu spre­chen. Sämt­li­che Ver­su­che Dün­kels, das Umspann­werk in die Staats­fors­ten bei Luders­heim zu ver­schie­ben, sind kläg­lich gescheitert.

Bau­ern­ver­bands-Ver­tre­ter fin­det tref­fen­de Worte

Kreis­ob­mann Andre­as Geist­mann vom Baye­ri­schen Bau­ern­ver­band war der Ein­zi­ge bei der Eröff­nungs­ver­an­stal­tung auf der Büh­ne, der auf die sicht­ba­re Prä­senz der Bür­ger­initia­ti­ven ein­ging: “Wir brau­chen Dezen­tra­li­tät, gera­de auch bei der Strom­ver­sor­gung.” Die Jura­lei­tung bezeich­ne­te er als für die Regi­on zer­stö­re­ri­sches Pro­jekt – unter dem Jubel von Tras­sen­ge­gern, die mit Warn­wes­ten und Ban­nern gut sicht­bar im Publi­kum standen.

Wie eine demo­kra­ti­sche Dis­kus­si­on bes­ser geht, zeig­ten poli­ti­sche Vertreter*innen ver­schie­de­ner Par­tei­en, die im Ver­lauf des Tages am Akti­ons­bünd­nis-Stand vor­bei­ka­men – dar­un­ter Land­rat Armin Kro­der, CSU-Bezirks­tags­kan­di­dat Tho­mas Rit­ter und FW-Land­tags­kan­di­dat Felix Locke – mit denen ganz selbst­ver­ständ­lich eine sach­li­che und kon­struk­ti­ve Dis­kus­si­on mög­lich war.

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