Ableh­nung der Süd-Ost-Tras­se – Kli­ma­zie­le und Ener­gie­wen­de in Gefahr

Von: Michae­la Her­mann (michaela@trassenstopp-rennertshofen.de)

2015-02-09_Rennertshofen

Das sind die Haupt­in­hal­te eines Gesprä­ches der Bür­ger­initia­ti­ven Donau-Lech mit Frau Eva Bul­ling-Schrö­ter, MdB, ener­gie­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Lin­ken am 09.02.2015 in Rennertshofen.

Ver­tre­ten waren neben den Mit­glie­dern der Bür­ger­initia­ti­ven aus Burg­heim, Neu­burg-Nord, Ober­hau­sen, Nor­den­dorf, Ren­nerts­ho­fen, Bür­ger­meis­ter Georg Hirsch­beck und ört­li­chen Gemein­de­rä­ten, Josef Lode­rer und Dr. Bernd Weber vom Ener­gie­bün­del in Eichstätt.

Frau Bul­ling-Schrö­ter stell­te die Not­wen­dig­keit von 5 Tras­sen für Bay­ern (Gleich- und Wech­sel­strom) gene­rell in Fra­ge. Sie wies unter ande­rem auf die feh­len­den Pla­nungs­grund­la­gen und die garan­tier­te Ren­di­te von 9,05 % hin.

Vor kur­zem besuch­te Sie die Kli­ma­kon­fe­renz in Lima und befürch­tet, dass mit die­sen Tras­sen die Koh­le­ver­stro­mung wei­ter geför­dert wird und die geplan­te Redu­zie­rung des CO2-Aus­stos­ses in Gefahr ist. Not­wen­dig ist nicht nur der Aus­stieg aus der Atom- son­dern auch aus der Kohlestromenergie.

Josef Lode­rer und Dr. Bernd Weber sind mit den Ergeb­nis­sen des Ener­gie­dia­logs zufrie­den. Die Gleich­strom­tras­sen sind für die Ver­sor­gungs­si­cher­heit nicht not­wen­dig, statt­des­sen müs­sen jetzt dezen­tra­le Spei­cher­lö­sun­gen und Last­ma­nage­ment­sys­te­me zum Ein­satz gebracht wer­den, um die Ver­sor­gungs­si­cher­heit mit rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien sicherzustellen.

Für das Gelin­gen der Ener­gie­wen­de ist nicht der Abtrans­port von über­schüs­si­gem Strom – wie durch die HGÜ – sinn­voll, viel­mehr muss das Augen­merk auf das Nut­zen des Über­schuss­stroms zum Fül­len der „Strom­tä­ler“ gelegt wer­den. Mit der HGÜ wird der über­schüs­si­ge Strom ins Aus­land expor­tiert. Der NEP 2013 beschreibt Strom­ex­port in Län­der wie Schweiz, Nie­der­lan­de, Polen und Frank­reich. Die­se Abneh­mer wer­den in kur­zer Zeit weg­fal­len, da sie eben­falls die rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien ausbauen.

Kri­tisch für das Gelin­gen der Ener­gie­wen­de sahen die Teil­neh­mer auch die mit dem EEG 2014 neu ein­ge­führ­te Aus­schrei­bungs­pflicht für Solar-Frei­flä­chen. Damit wer­den Bür­ger­pro­jek­te fak­tisch unmöglich.

 Zum Schluss dank­te Michae­la Her­mann Frau Bul­ling-Schrö­ter für Ihre Gesprächs­be­reit­schaft und die Infor­ma­tio­nen und lud sie zum Vor­trag von

Prof. Dr. Chris­ti­an von Hirsch­hau­sen am 21.02.2015 in die Die­pold­hal­le Marx­heim-Schwein­s­point um 19.30 Uhr ein.

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