Aus zwei mach eins

@nt Fotolia.comDie Gesprä­che der Koali­ti­on in Ber­lin sind vor­bei und es gibt über­ra­schen­de Neu­ig­kei­ten. See­ho­fer hat bei den Gesprä­chen vor­ge­schla­gen, die Tras­se des SUED­Link mit einem Abzweig zu ver­se­hen. Der Abzweig soll dabei ins süd­li­che Bay­ern füh­ren. Auch Strom zusätz­li­cher Strom aus Ost­deutsch­land soll­te dann über den SUED­Link  Rich­tung Süden gelenkt wer­den. Der Strom wür­de dann mit einer neu­en Zulei­tung zum SUED­Link trans­por­tiert werden.

Bei See­ho­fers Vor­schlag wäre die umstrit­te­ne Süd-Ost Pas­sa­ge nicht mehr nötig.

Die­ser Vor­schlag wür­de wie­der sehr viel mehr Ruhe in das The­ma Ener­gie­wen­de brin­gen, denn der größ­te Wider­stand herrscht nicht beim SUED­Link son­dern bei der Süd-Ost Pas­sa­ge von Bad Lauch­städt nach Meitingen. 

Am 23.Oktober wird die baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Ilse Aigner eine Regie­rungs­er­klä­rung zum The­ma Ener­gie­wen­de abge­ben, dann soll auch ein “gro­ßer Dia­log­pro­zess” beginnen.

Die geteil­ten Strom­zo­nen in Deutsch­land bezeich­ne­te See­ho­fer unter­des­sen als “Quatsch”.

Bil­der: @nt Fotolia.com

6 Gedanken zu „Aus zwei mach eins“

  1. Erst­mals berich­tet die “Süd­deut­sche” davon, dass See­ho­fer Gas­kraft­wer­ke zur Reser­ve erhal­ten will. Das ent­spricht auch frü­he­ren For­de­run­gen von Ilse Aigner. Die­se Gas­kraft­wer­ke könn­ten dann auch für die Power- to- Gas Lösung genutzt wer­den. Bis­her haben die See­ho­fer-Kri­ti­ker immer behaup­tet, er wol­le neue Gas­kraft­wer­ke bau­en, was nie belegt wer­den konnte.
    Wenn Sig­mar Gabri­el befürch­tet, er müs­se die­sen Gas­kraft­wer­ken “Hartz IV” zah­len, kön­nen wir ihn beru­hi­gen. In dem Aus­maß wie bei der Braun­koh­le wird Gas nie sub­ven­tio­niert wer­den müssen.
    Ein wei­te­rer Aspekt wäre beim Weg­fall der “Süd Ost”, dass Hasel­off, der Minis­ter­prä­si­dent von Sach­sen-Anhalt sei­ne Braun­koh­le, die er ja angeb­lich selbst benö­tigt, nun behal­ten kann.
    Koh­le-Sig­gi hat nun eigent­lich kei­ne Argu­men­te mehr für die “Süd Ost”. Er muss nur noch die Koh­le­seil­schaf­ten von NRW und Bran­den­bur­g/­Sach­sen-Anhalt über­zeu­gen. Aber das schafft er bestimmt.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-stromtrassen-aus-zwei-mach-eins‑1.2164299

  2. Das mit den Gas­kraft­wer­ken ist doch eine Schnaps­idee. Dut­zen­de Gas­kraft­wer­ke ste­hen zur Still­le­gung an, weil sie nicht in den Markt kom­men. Wenn See­ho­fer sagt, er will Gas­kraft­wer­ke, dann soll er sagen, wer sie bau­en will und woher das Gas kommt. Power-to-gas ist ja sowas von Zukunfts­mu­sik, da wird nicht vor 2030 auch nur die Men­ge für ein nor­ma­les Gas­kraft­werk pro­du­ziert werden.
    Ein biss­chen mehr Rea­lis­mus wür­de nicht schaden.
    Und die Idee, jetzt alles mit dem Sued­link zu ver­kop­peln ist doch idio­tisch. Damit hängt doch die gesam­te Strom­ver­sor­gungs­si­cher­heit an einer Tras­se! Ein klei­ner Anschlag und schon sitzt Deutsch­land im Dunkeln.

    1. Lie­ber Herr Sol­fan­ger, ich weiß nicht, wes­halb Sie “das mit den Gas­kraft­wer­ken” als Schnaps­idee bezeich­nen. Wor­auf basiert denn die­se Äuße­rung? Ich schla­ge Ihnen aber fol­gen­den Link vor: http://www.powertogas.info/partner/iwes
      Hier­bei han­delt es sich um die Home­page der dena (Deut­sche Ener­gie-Agen­tur), die eine Fül­le von Infor­ma­tio­nen über Gas­kraft­wer­ke, Spei­cher­tech­no­lo­gie und Anwen­dung im täg­li­chen Leben bie­tet. Neh­men Sie sich doch mal die Zeit, die­se Fak­ten zu stu­die­ren, es lohnt sich bestimmt.
      Außer­dem spricht nur die Pres­se davon, dass See­ho­fer neue Gas­kraft­wer­ke bau­en will. Ist Ihnen viel­leicht die authen­ti­sche Quel­le die­ser Aus­sa­ge bekannt? Ich ken­ne nur die Aus­sa­ge von See­ho­fer aus einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung im Mai die­ses Jah­res in Wei­den /Opf.. Da erwähn­te er den Erhalt von vor­han­de­nen Gas­kraft­wer­ken als Brü­cken­tech­no­lo­gie bis zur end­gül­ti­gen Seri­en­rei­fe der Spei­cher­tech­no­lo­gien für Windstrom.
      Und was macht Sie so sicher, dass die geplan­te Süd-Ost Tras­se vor einem Anschlag sicher ist? Haben wir denn kei­ne wei­te­ren Strom­lei­tun­gen, die man ggfs. ertüch­ti­gen kann?
      Haben Sie denn auch ver­ges­sen, dass es dem Bünd­nis der Tras­sen­geg­ner mit der vor­lie­gen­den Home­page um die Ver­hin­de­rung der Gleich­strom­pas­sa­ge Süd-Ost geht, die Braun­koh­lestrom aus Sach­sen-Anhalt zunächst bis nach Meit­in­gen und dann über die Alpen nach Ita­li­en trans­por­tie­ren soll, eine rei­ne Strom­han­del­stras­se also? Wis­sen Sie denn nicht, dass Ampri­on sich als Finanz­in­ves­tor anbie­tet, und zwar in sei­nen eigen Info-Fly­ern? Dazu führt wohl in ers­ter Linie die fan­tas­ti­sche Ren­di­te von garan­tiert 9,05% jährlich.
      Ant­wor­ten auf Ihre Bemer­kun­gen fal­len mir nicht mehr ein, denn dafür sind Ihre Aus­sa­gen zu diffus.
      Ich hof­fe nur, dass Sie mir fol­gen können.

    2. Sie haben das noch nicht ver­stan­den was hier pas­siert, sie haben wie vie­le geglaubt und nicht recher­chiert. Dar­um noch ein­mal eine Zusammenfassung:
      Minis­ter­prä­si­dent See­ho­fer hat end­lich ein­mal aus­ge­spro­chen was Sache beim Netz­aus­bau ist, „es geht ums Geld“.
      Wer ver­dient an Deutsch­lands Strom­tras­sen? Es wäre rat­sam die­sen Satz ein­mal bei Goog­le ein­zu­ge­ben und bei Polenum den Bericht zu lesen. Dann ver­steht man wer hier die Trei­ber sind, die uns mit Engels­zun­gen bear­bei­ten, indem sie uns belü­gen, dass wir die Lei­tun­gen wegen den erneu­er­ba­ren Ener­gien benötigen.
      Bei den Gleich­strom­tras­sen die 3‑mal der Län­ge nach Deutsch­land durch­zie­hen sol­len, han­delt es sich um trans­eu­ro­päi­sche Lei­tun­gen, soge­nann­te Höchstspannungsleitungen.
      Die euro­päi­sche Poli­tik arbei­tet schon lan­ge dar­an die­se Lei­tun­gen für den euro­päi­schen Strom­markt durch­zu­set­zen. Als es noch kei­ne Plä­ne zum Aus­stieg aus der Kern­ener­gie gab, gab es schon die­se Plä­ne zu die­sem gigan­ti­schen Netz­aus­bau mit dem Ziel, dass auf Grund des Merit Order Effekts, (das heißt zuerst darf der Anbie­ter mit dem nied­rigs­ten Preis ein­spei­sen, dann der nächst teu­re usw.) der Strom in den Lei­tun­gen immer bil­li­ger wird. Die Groß­in­dus­trie wünscht das so, mit der Begrün­dung, glo­bal wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben. In den Lei­tun­gen wird auch Atom­strom flie­ßen, je nach­dem wie bil­lig er an der Strom­bör­se ange­bo­ten wird. Der euro­päi­sche Strom­markt wur­de 1998 libe­ra­li­siert, was heißt, Nach­fra­ge macht den Preis.
      Nun wur­de Deutsch­land die Aus­zeich­nung „Strom­tran­sit­land Nr. 1“ verliehen.
      Ganz Euro­pa spe­ku­liert nun damit ihre Sto­m­er­zeug­nis­se durch die­se Lei­tun­gen flie­ßen zu las­sen, durch die­ses gigan­ti­sche Volu­men wer­den die ein­zel­nen Län­der dazu ani­miert neue Kraft­wer­ke zu pla­nen, haupt­säch­lich sind es AKW´s.
      So war im Wirt­schafts­blatt am 15.01.2014 zu lesen: Ost­eu­ro­pa for­ciert AKW-Ausbau
      Mos­kau inves­tiert in den Aus­bau des unga­ri­schen AKWs Paks, die Kapa­zi­tät soll ver­dop­pelt werden.
      Polen plant in naher Zukunft 2 AKW´s zu bauen
      Rumä­ni­en plant 2 AKW´s
      Bul­ga­ri­en hat mit dem ame­ri­ka­ni­schen Unter­neh­men West­ing­house ein Abkom­men über die tech­ni­sche Aus­stat­tung am neu­en Mei­ler des AKW Kos­lo­duj unterzeichnet.
      Finn­land plant ein zusätz­li­ches AKW zu bauen.
      In der Tür­kei die eben­falls an das euro­päi­sche Strom­netz ange­schlos­sen ist, wird eine rus­si­sche Nukle­ar-Hol­ding vier Reak­to­ren in Akkuyu bau­en und betreiben.
      Ja die­se vie­len Anbie­ter erhal­ten für ihre Strom­lie­fe­rung nur eine Chan­ce ein­zu­spei­sen wenn die­se trans­eu­ro­päi­schen Lei­tun­gen gebaut wer­den. Ohne die­se Lei­tun­gen wäre die Pla­nung der AKW´s größ­ten­teils hinfällig.
      Umso mehr Anbie­ter am euro­päi­schen Strom­markt, umso bil­li­ger wird der Strom.
      Am euro­päi­schen Strom­markt hat Euro­pa das Sagen und nicht Deutschland.
      Auch die 380kV Wech­sel­strom sind euro­päi­sche Höchst­span­nungs­lei­tun­gen. Die­ser Aus­bau soll Deutsch­land x Mal que­ren. Denn in die Gleich­strom­tras­sen kann nur ein­mal und zwar am Beginn der Lei­tung ein­ge­speist wer­den. Der Strom der sonst im Land pro­du­ziert wird soll mit die­sen Wech­sel­strom­lei­tun­gen trans­por­tiert wer­den. Wie­der mit dem Deck­man­tel, die erneu­er­ba­ren Ener­gien benö­ti­gen die­se Lei­tun­gen. Hier ein­mal dar­auf auf­merk­sam gemacht die erneu­er­ba­ren Ener­gien wer­den auf der Strom­ebe­ne 0–50kV ein­ge­speist und nicht bei 380kV, da spei­sen nur Groß­kraft­wer­ke wie AKW´s, Koh­le­kraft­wer­ke, und Groß­was­ser­kraft­wer­ke ein. Selbst wenn der Strom der erneu­er­ba­ren hoch­trans­for­miert wird, braucht man lan­ge bis er auf der obers­ten Ebe­ne von 380kV ist, merkt denn nie­mand wie wir belo­gen und an der Nase her­um­ge­führt werden.
      Da ist der Ost­bay­ern­ring der Strom kommt aus Sach­sen Anhalt soll dann über Red­witz, Münch­berg, Mit­ter­teich zum Umspann­werk Ezen­richt und von dort geht schon heu­te eine Lei­tung nach Tsche­chi­en, die­se wird nun erwei­tert, ein Wink mit dem Zaun­pfahl an Tsche­chi­en, ist die Tras­se gebaut, dann kann auch Temi­lin sei­nen 2. Block bau­en, denn die Lei­tun­gen haben ein rie­si­ges Fas­sungs­ver­mö­gen, sie benö­ti­gen viel Strom. Auf Goog­le Maps gibt man ein: Teme­lin – Gra­fen­rhein­feld, Etzen­richt dann sieht man, dass alle 3 Orte unge­fähr auf einer Linie lie­gen. Es kann sein, dass in 15 Jah­ren Teme­lin das Netz das ein­mal Gra­fen­rhein­feld bedien­te dann über­nimmt. Der deut­sche Strom­kun­de zahlt euro­päi­sche Net­ze, dass der Atom­strom durch die Hin­ter­tür wie­der in´s Land geholt wird. Na das ist wie bei den Schildbürgern.
      Wie bei den Schild­bür­gern geht es auch bei den Stadt­wer­ken Mün­chen zu, die­se haben mit dem schwe­di­schen Ener­gie­kon­zern Vat­ten­fall an der Nord­see einen Wind­park geplant. Also sie bau­en die Wind­ener­gie in Süd­bay­ern nicht aus, son­dern in 800km Ent­fer­nung in der Nord­see, ver­lan­gen dann, dass der Strom­kun­de die­sen wahn­sin­ni­gen Aus­bau die­ses Strom­sees, so wie die Stadt­wer­ke die Tras­se nen­nen bezah­len, denn irgend­wie muss der Strom den sie nicht vor der Haus­tür pro­du­zie­ren wol­len nach Mün­chen gelan­gen. Das erin­nert an die Geschich­te bei den Schild­bür­gern, sie woll­ten die Kuh auf die Stadt­mau­er zie­hen, weil dort ein biss­chen Gras wuchs, das soll­te sie fres­sen, obwohl unten eine schö­ne Wie­se war , durch das Zie­hen haben sie ihr den Hals zugedreht.
      Die Stadt­wer­ke sol­len ein­mal im Inter­net suchen Ten­net – „Wind­park seit Mona­ten ohne Strom Feh­ler­su­che dau­ert an“, ja lie­be Strom­kun­den, die­sen Nut­zungs­aus­fall müsst ihr bezahlen.
      Was pas­siert bei einer ordent­li­chen Sturm­flut wenn gleich 10 Wind­parks aus­fal­len, der Strom fehlt dann im Strom­see. Gibt es dann den Super­gau im euro­päi­schen Strom­netz oder was passiert.
      Also wir haben alle gelernt die Ein­spei­sung und Ent­nah­me müs­sen sich die Waa­ge hal­ten, das ist das obers­te Gesetz im Netz.
      Das 2.Gesetz für die Net­ze ist orts­nah beim Ver­brau­cher zu pro­du­zie­ren um Ver­lus­te zu ver­mei­den. In den Net­zen muss die Span­nung und die Fre­quenz 50Hertz kon­stant blei­ben. Die Erneu­er­ba­ren ver­stop­fen ohne Regel­en­er­gie die Net­ze, des­halb kön­nen die Erneu­er­ba­ren dem Netz­be­trei­ber als Deck­man­tel die­nen, wenn es um den Bau die­ses wahn­sin­ni­gen Net­zes geht.
      Was die Erneu­er­ba­ren aber brau­chen ist ein Regel­werk, das kann sein Bio­gas mit Block­heiz­kraft­werk, Pump­spei­cher­werk, die­ses Regel­werk zusam­men­ge­schlos­sen zu einem Ver­bund mit Pho­to­vol­ta­ik- und Wind­ener­gie und einer intel­le­gen­ten Steue­rung erfüllt die Bedin­gun­gen der Gleich­mä­ßig­keit, die 50 Hertz Fre­quenz wird dann ein­ge­hal­ten und das Netz ist sta­bil. Zu die­sen soge­nann­ten vir­tu­el­len Kraft­wer­ken lau­fen schon vie­le Stu­di­en, über die­se Alter­na­ti­ve wird lei­der in den Medi­en kaum berichtet.
      Auch wer­den die Erfin­dun­gen und Ent­wick­lun­gen in der Spei­cher­tech­nik nicht stop­pen, viel­leicht gibt es in 5 oder 10 Jah­ren hier schon Erfin­dun­gen, so dass ganz ande­re Strom­net­ze benö­tigt wür­den um erneu­er­ba­re Ener­gien sinn­voll und ver­lust­frei zu inte­grie­ren. Der Umstieg auf eige­ne Net­ze geht dann nicht mehr, denn der Strom­kun­de muss erst ein­mal mit sei­nem Strom­preis die euro­päi­schen Net­ze bezah­len und das wird dau­ern. 20 Mil­li­ar­den sind vor­ver­an­schlagt aber es wer­den wahr­schein­lich 100Milliarden auf­wärts sein.
      Die­se Brem­se die Herr See­ho­fer gezo­gen hat fin­de ich mehr als mutig. Wie sag­te er, es ist das Geld um das sich hier alles dreht .

  3. Lie­be Frau Estl,

    ja, ich ken­ne die Sei­te. Schau­en Sie doch mal auf die­se Sei­te unter der Rubrik: http://www.powertogas.info/positionen/thesenpapier-wirtschaftlichkeit.html Da wer­den Demons­tra­ti­ons­an­la­gen emp­foh­len um die Tech­no­lo­gie zu ent­wi­ckeln. Bis die­se Tech­no­lo­gie soweit ist, wer­den noch vie­le Jah­re ver­ge­hen, denn bis­her hat noch nie­mand eine Idee, wie man denn den Wir­kungs­grad auf über 50 % bekom­men könnte.
    Der Bau von neu­en Gas­kraft­wer­ken steht schon seit 2011 im Ener­gie­kon­zept der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung. Dort wer­den fünf neue Gas­kraft­wer­ke mit jeweils 800 MW gefor­dert. Seit­dem wur­de in Bay­ern kei­ne ein­zi­ge Ent­schei­dung für so ein Kraft­werk getrof­fen, aber vie­le Gas­kraft­wer­ke zur Still­le­gung beantragt.
    http://www.energie-innovativ.de/fileadmin/user_upload/stmwivt/Publikationen/Bayerisches_Energiekonzept.pdf
    Natür­lich wäre eine Süd­ost-Pas­sa­ge vor einem Anschlag oder einem ande­ren Unfall oder Aus­fall genau­so wenig sicher. Aus die­sem Grund wer­den doch par­al­le­le Struk­tu­ren ange­legt, damit ein Aus­fall an einer von meh­re­ren Lei­tun­gen nicht so vie­le Aus­wir­kun­gen hat.
    Dass durch die Süd­ost­pas­sa­ge auch Braun­koh­lestrom gehen wird ist doch selbst­ver­ständ­lich. War­um unter­stel­len Sie mir, dass ich das bezweifle?
    Und dass sich Ampri­on den Finanz­in­ves­to­ren anbie­tet fin­de ich auch nicht über­ra­schend. Das ist ein Unter­neh­men, wie vie­le ande­re die Gewinn machen wol­len und für die­se Lei­tungs­pro­jek­te Geld brau­chen. Aber das gilt für vie­le, auch für die Gas­kraft­werks­be­trei­ber, die Stadt­wer­ke, die Windparks .…
    Was wir brau­chen ist ein­fach viel viel mehr Erneu­er­ba­re Ener­gie in Bay­ern, und da wird ein­fach nur gebremst: sie­he Wind­ab­stands­re­gelng 10 H. Aus­bau­de­ckel bei der Pho­to­vol­ta­ik und beim Wind und beim Bio­gas, Ver­wei­ge­rung von Pumpspeicherwerken.

    1. Sehr geehr­ter Herr Solfanger, 

      zwei Punk­te zu Ihren letz­ten Ausführungen:

      - bis­lang ist es nicht gelun­gen Wech­sel­strom in Gleich­strom umzu­wan­deln, bei einem Ver­such vor ein paar Wochen in der Ost­see gab es nur einen gro­ßen Knall –> viel­leicht soll­te man erst die Tech­nik ent­wi­ckeln und dann die HGÜ-Trans­port-Tras­sen bauen?

      Das führt mich dann unmit­tel­bar zu mei­nem zwei­ten Punkt, dem lukra­ti­ven Trassenbau:

      - 74,9% der Eigen­tü­mer von Ampri­on sind Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men und Kapi­tal­sam­mel­stel­len, die­se bezeich­nen sich selbst als “Finanz­in­ves­to­ren statt Fach­in­ves­to­ren” mit “Inter­es­se an lang­fris­tig abge­si­cher­ter Ren­di­te”–> man weiss also gar nicht so genau, was man da tech­nisch macht, man sieht nur die 9,05% Ren­di­te, zuge­sagt von der Bun­des­netz­agen­tur. 10-jäh­ri­ge, ver­gleich­ba­re siche­re Bun­des­an­lei­hen ren­tie­ren zur Zeit bei rund 0,85%, das wäre die zu erzie­len­de Ver­gleichs­ren­di­te. Für was wer­den sich die Inves­to­ren stark machen? Bau­en oder nicht bau­en, das ist hier lei­der nicht mehr die Frage!

      Auf Sei­te 3 der ange­häng­ten Prä­sen­ta­ti­on von Ampri­on kom­men die knall­har­ten Aus­sa­gen zur Eigentümerstruktur:

      http://www.amprion.de/sites/default/files/pdf/01_Begr%C3%BC%C3%9Fung%20und%20Aktuelles%20von%20Dr.%20Brick.pdf

      Und ein­schlä­gi­ge Fach­zeit­schrif­ten der Ver­si­che­rungs­wirt­schaft haben schon lan­ge die tol­le Kom­pen­sa­ti­on nied­ri­ger Kapi­tal­markt­zin­sen entdeckt: 

      https://stromautobahn.de/einschlaegige-fachzeitschrift-der-versicherungswirtschaft-empfiehlt-die-investition-in-den-bau-von-stromtrassen

      Fazit: Ich habe ein Pro­blem damit, wenn hoheit­li­che Auf­ga­ben an gewinn­ma­xi­mie­rungs­ori­en­tier­te Unter­neh­men ver­ge­ben wer­den, die den Bedarf selbst ermit­teln, pla­nen und auch noch selbst umset­zen dür­fen. Kei­ne Gewal­ten­tei­lung ist schon poli­ti­schen Sys­tem nie eine gute Idee gewe­sen, war­um soll­te das in der Wirt­schaft anders sein?

      Ich sage immer, wir bekom­men zu die­sem unsäg­li­chen The­ma HGÜ-Tras­sen alles selbst von der Bun­des­netz­agen­tur (9,05% Ren­di­te), den Inves­to­ren und den Netz­be­trei­bern gesagt (u.a. im NEP 2014: Süd-Ost Tras­se ist für den inter­na­tio­na­len Strom­han­del kon­zi­piert und nicht zur Ver­sor­gungs­si­cher­heit in Bay­ern). Wer ernst­haft noch den Dia­log sucht, der jetzt star­ten soll, hat lei­der immer noch nicht genug dazu gele­sen oder Infor­ma­tio­nen auf­ge­nom­men. Die Bür­ger­initia­ti­ven wer­den aber ger­ne behilf­lich sein, die ent­schei­den­den Punk­te wie ein Man­tra zu wie­der­ho­len, bis es auch die SPD und die Grü­nen ver­stan­den haben.

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