Mit dem Gesetz zur FörÂdeÂrung der erneuÂerÂbaÂren EnerÂgien hat der BunÂdesÂwirtÂschafts- und ‑EnerÂgieÂmiÂnisÂter SigÂmar GabriÂel alle HänÂde voll zu tun. Seit Anfang dieÂsen JahÂres forÂmiert sich der WiderÂstand gegen die geplanÂte StromÂpasÂsaÂge Süd-Ost. Die EnerÂgieÂwenÂde sorgt für viel Streit und ChaÂos. Was soll GabriÂel tun, von der einen SeiÂte bekommt er den Druck, dass die TrasÂsen unbeÂdingt benöÂtigt werÂden, aber da wo die TrasÂsen verÂlauÂfen solÂlen forÂmiert sich der BürÂgerÂwiÂderÂstand. OffiÂziÂell zweiÂfelt auch die bayeÂriÂsche LanÂdesÂreÂgieÂrung an der NotÂwenÂdigÂkeit der TrasÂse. Das ArguÂment der BraunÂkohÂleÂtrasÂse will man entÂkräfÂten, indem man den StartÂpunkt an die OstÂsee verÂleÂgen will. ChrisÂtiÂne HaderÂtauÂer (CSU) knickÂte auch schon ein und sagÂte das die TrasÂse nur akzepÂtaÂbel sei, wenn sie ausÂschließÂlich WindÂstrom transportiere.
Der StromÂmarkt offenÂbart groÂße ProÂbleÂme. StromÂproÂduÂzenÂten rufen nach UnterÂstütÂzung weil die GewinÂne schrumpÂfen, AtomÂkraftÂwerÂke müsÂsen vom Netz, OffÂshore-WindÂparks haben noch techÂniÂsche SchwieÂrigÂkeiÂten, BürÂger gehen auf die BarÂriÂkaÂden. Das alles unter einen Hut zu brinÂgen ist die AufÂgaÂbe von SigÂmar Gabriel.
Die VerÂsorÂgungsÂsiÂcherÂheit mit Strom darf dabei in einem IndusÂtrieÂstaat wie DeutschÂland nicht gefährÂdet werÂden und genau das ist der Punkt. VerÂsorÂgungsÂsiÂcherÂheit zu schafÂfen mit nachÂhalÂtiÂgen EnerÂgieÂquelÂlen. Was aber pasÂsiert, wenn kein Wind weht und keiÂne SonÂne scheint? Die StromÂverÂsorÂgung darf dann nicht zusamÂmenÂbreÂchen. KonÂvenÂtioÂnelÂle KraftÂwerÂke solÂlen dann einÂsprinÂgen. KraftÂwerÂke, die kurzÂfrisÂtig die VerÂsorÂgungsÂlüÂcken schlieÂßen solÂlen. DieÂse KraftÂwerÂke solÂlen eine VerÂgüÂtung erhalÂten auch wenn sie nur zur StromÂlieÂfeÂrung bereit steÂhen, also keiÂnen Strom einÂspeiÂsen. Eine BackÂuÂpÂlöÂsung kosÂtet Geld aber wie soll die BackÂuÂpÂlöÂsung ausÂseÂhen, BraunÂkohÂleÂkraftÂwerÂke könÂnen hier nicht das Ziel sein ebenÂso wenig wie Atomstromimport.
Ein AtomÂausÂstieg bis 2022 sollÂte auch bedeuÂten, ab dieÂsem ZeitÂpunkt keiÂnen AtomÂstrom mehr einÂzuÂkauÂfen. Die ErzeuÂgung von Strom mit BraunÂkohÂle befinÂdet sich zur Zeit in einem nicht nachÂvollÂziehÂbaÂren AufÂwind. Der KohÂleÂkraftÂwerksÂausÂstieg muss in naher Zukunft genauÂso gescheÂhen wie der AtomÂausÂstieg. LeiÂder heißt es im aktuÂelÂlen KoaliÂtiÂonsÂverÂtrag noch das KohÂleÂkraftÂwerÂke „Teil des natioÂnaÂlen EnerÂgieÂmiÂxes auf absehÂbaÂre Zeit unverÂzichtÂbar“ sind.
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