Reinhold Deuter <Reinhold.deuter@web.de>
Bezug auf den Artikel: Die unendliche Geschichte…(23.03.2015)
Bei der Veranstaltung in Sinning am 11.3.15 räumte Herr Barth von Amprion Fehler in der Kommunikation ein und versprach Besserung. Diese Verbesserung begann bereits nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung. Nachdem er während der Veranstaltung anbot nach dem offiziellen Ende detaillierte Informationen über die Bedarfsberechnung zu erläutern nahmen wir ihn beim Wort. Aber was zeigte er uns? Drei Bilder mit der jetzt Leistung installierten und der für die Zukunft erwartet Leistung von Windrädern in Deutschland. Das sagt natürlich nichts über den Bedarf aus. Als wir ihn darauf hinwiesen versprach er uns entsprechende Informationen per e‑mail zu schicken.
Und ja, er hielt sein Wort. Circa 200 Seiten kamen. Nach dem Durchlesen war man aber genauso schlau wie vorher. Denn wieder gab es keine Zahlen die auch nur im geringsten dazu geeignet waren eine Bedarfsberechnung oder auch nur eine grobe Bedarfsabschätzung anzustellen.
Und dann machte ich anscheinend einen großen Fehler. Ich schrieb ihn eine freundliche e‑mail in der ich outete das ich mehr als die 4 Grundrechenarten beherrsche und auch Simulationen für mich nicht unbekannt sind.
Und dann? Nichts mehr. Offenbar hat Amprion Angst davor das sich jemand unabhängig die Daten für die Bedarfsabschätzung ansieht. Warum sind diese Daten so geheim?
Angst vor Wirtschaftsspionage?
Oder was?
Und was lernen wir daraus? Amprion verspricht zwar ihr Kommunikationsverhalten zu verbessern, aber wenn man kritische Fragen stellt bleibt alles beim Alten.
Mir ging es ähnlich.
Herr Wiede von der Firma Amprion hatte mir im Gespräch nach der Veranstaltung zugesagt, daß er mir Zahlen zur Bedarfsrechnung und auch die Zahlen pro durchgeleitete KWh zumailen würde. Bis heute habe ich keine einzige Mail erhalten, obwohl wir Visitenkarten ausgetauscht hatten.
So muß ich aufgrund der Aussage, daß Amprion jetzt nochmal “von vorne anfangen” will, davon ausgehen, daß es sich wieder nur um leere Versprechungen handelt! Diese Tatsache sollten auch einmal die verantwortlichen Politiker und berichtenden Journalisten zur Kenntnis nehmen.
Ich hatte die Gelegenheit auf dem Energiedialog in München mit Herrn Barth zu sprechen. Dort hatte ich auch den Eindruck gewonnen, dass eine Diskussion mit Amprion evtl. Sinn machen würde. Wir haben das in der BI Altdorf/Burgthann eingehend diskutiert und ich habe mich überzeugen lassen müssen, dass es aktuell nicht förderlich ist diesen Dialog zu beginnen.
Nach der Stellungnahme von Reinhold Deuter und Anita Dieminger: Herzlichen Dank an meine BI-Kollegen für die geleistete Überzeugungsarbeit an mir.
Man mag zu Amprion allgemein, oder zu Herrn Barth und deren Aussagen stehen wie man will. Aber ganz klar ist, Amprion ist eine Firma und Ihr Bestreben ist Geld zu verdienen. – Was ganz natürlich ist. Diese Firma hat einen Auftrag und wir müssen die im Blick behalten, die den Auftrag gegeben haben.
Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Konzerne wie RWE das neue Geschäftsmodell des überdimensionierten Trassenbaus erst durch ihre Lobbyarbeit angestoßen haben. Sie konnten die Politik davon überzeugen, dass Deutschland viele neue Trassen für die Energiewende braucht. Schnelles Geld war hier der Antrieb. Bereits 2011 warnte Professor Jarras davor, dass diese Kapazitäten und so auch die Planungen überdimensioniert und sogar überflüssig sind.