Ein Blick in die Zukunft

Das ist unser Sze­na­rio­rah­men wenn die Tras­se gebaut wer­den soll­te. Ein klei­ner Blick in die Zukunft von einem Betrof­fe­nen aus dem Fich­tel­ge­bir­ge. So soll­te es auf kei­nen Fall kom­men, dar­um lasst uns gegen eine unnö­ti­ge Tras­se kämpfen.

17.05.2014:
Die Demo in Nürn­berg ist ein vol­ler Erfolg. 3000 Teil­neh­mer vom gesam­ten Tras­sen­ver­lauf auf baye­ri­scher Sei­te. Beob­ach­ter von Ampri­on machen sich die Mühe und zäh­len nach, wie vie­le von wo kommen.

28.05.2014:
Die Frist für die State­ments zum Netz­ent­wick­lungs­plan ist abge­lau­fen. 0,01% der Bevöl­ke­rung haben Ein­spruch ein­ge­legt (8448 Ein­sprü­che am 04.06.2014 – 14:00Uhr).

Ende 2014:
Der Netz­ent­wick­lungs­plan wird von der Bun­des­re­gie­rung ohne Ein­wän­de abge­seg­net. Eine klei­ne Ände­rung gibt es: Die Tras­se Bad Lauch­städt – Meit­in­gen wird erd­ver­ka­belt. Bis auf den Land­kreis Hof. Hier gab es nach Ansicht von Netz­be­trei­ber und Bun­des­netz­agen­tur kei­nen nen­nens­wer­ten Widerstand. 

Mit­te 2015:
Die Land­kreis BI löst sich auf, da kei­ner mehr zu den Ver­an­stal­tun­gen und Demos kommt. Die Bür­ger im Land­kreis haben sich anschei­nend für die Tras­se ent­schie­den. Die Spre­cher hat­ten sich auf­ge­rie­ben und immer wie­der infor­miert. Kei­ner woll­te es hören.

© Frantab - Fotolia.com
© Fran­tab – Fotolia.com

2028:
Mei­ne Enkel machen mir Vor­wür­fe, war­um kei­ner was gegen die­se Tras­se getan hat. Die Leuk­ämie-Fäl­le bei Kin­dern im Land­kreis Hof lie­gen weit über dem Bun­des­durch­schnitt. Die Brust­krebs­ra­te bei Frau­en liegt bei 23% aller Frau­en im Landkreis.

2030:
Der ehe­ma­li­ge Land­kreis Hof hat noch 26000 Ein­woh­ner. Das Gebiet stirbt aus. Die Arbeits­lo­sen­quo­te liegt bei 27%, der Alters­durch­schnitt bei 57 Jah­ren. Die Bun­des­re­gie­rung wird bei der Suche nach einem Atom­end­la­ger fün­dig. Das Fich­tel­ge­bir­ge. Hier wohnt nie­mand mehr.

Die­se Zukunfts­ge­schich­te ist dem betrof­fe­nen durch den Kopf gegan­gen, als er am Mor­gen den Bus besetzt mit 15 Leu­ten gese­hen hat. Wo waren die, die es direkt betrifft? Wo waren die, die an ihre Kin­der und Enkel den­ken? Wo waren die Bür­ger­meis­ter, die ihre Gemein­den fit für die Zukunft machen sol­len? Wo waren all die Men­schen, denen eigent­lich klar sein soll­te, was hier mit uns pas­sie­ren soll? 15 Bür­ger aus Leu­polds­grün, Weiß­dorf und Münch­berg, davon ein ein­zi­ger Bür­ger­meis­ter – das ist NICHTS!!!!! Im Land­kreis Hof scheint die Aus­sa­ge See­ho­fers, er wol­le die Tras­se auch nicht, zu rei­chen um ein­zu­schla­fen. Es reicht, um den Wider­stand zu läh­men. Genau das scheint sein Ziel!!!! Wir sol­len ruhig sein und das akzep­tie­ren, was da kommt. 

Wollt Ihr das wirk­lich? Wollt ihr zuse­hen, wie Eure Hei­mat zer­stört wird?? Wollt Ihr resi­gnie­ren???

Fotos: © Fran­tab – Fotolia.com

3 Gedanken zu „Ein Blick in die Zukunft“

  1. Hier ist es nicht viel anders. In unse­rem Dorf sind gera­de mal 3 Frau­en aktiv, gele­gent­lich schliesst sich ein Mit­läu­fer an. Selbst kos­ten­lo­se Auf­kle­ber wer­den nicht auf­ge­klebt, die Ter­mi­ne von den Info­ta­feln wie­der abge­nom­men. Man kön­ne da ja auch ver­haf­tet wer­den, lau­tet der Tenor.
    Und wenn die so schrei­en auf der Demo, dass ist ihnen pein­lich. Nicht ihr Stil.
    Das ist geleb­te Demokratie,oder? Leu­te, es ist ein Jam­mer was wir mit uns machen lassen.

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