Kommunikations-Struktur und Kommunikations-Kultur der Bürgerinitiativen entlang der Gleichstrompassage Süd-Ost (Strommonstertrasse)
Mittlerweile haben sich viele Bürgerinitiativen entlang der ungeliebten „Monstertrasse“ gebildet.
Alle Mitglieder verfolgen das gemeinsame Ziel, diese zerstörerische Starkstromanlage zu verhindern.
Der zu Beginn der Bürgerbewegung vorherrschende, reichlich chaotische email-Verkehr ist zwar mittlerweile etwas gebündelt. Dennoch läuft der Informationsaustausch noch nicht so geschmeidig, wie es für die erforderliche Schlagkräftigkeit sein sollte.
Deshalb wird eine Kommunikations-Struktur und Kommunikations-Kultur benötigt.
Ziel ist, dass jeder Einzelne aus der Struktur mit Informationen versorgt wird und auch Informationen in die Struktur abgeben kann und jeder Einzelne erreichbar ist für notwendige Aktionen, z. B. Demonstrationen, Briefe usw.
Entlang der Trasse werden sich Kopfstellen herausbilden. Diese sind Anlauf-Adresse für die darunter befindlichen Relaisstationen. Diese wiederum sind die Anlauf-Adresse für BI-Mitglieder und alle anderen Bürger innerhalb ihres Bereichs. Somit reihen sich die Kopfstellen und Relaisstationen entlang der gesamten Trasse wie eine Perlenkette aneinander.
Die Kopfstelle sollte sich regional ausrichten. Im Landkreis Nürnberger Land hat sich zum Beispiel die Untergliederung in die Kopfstelle Nürnberger Land Süd (nbglandsued@stromautobahn.de) und die (derzeit noch kommissarische) Kopfstelle Nürnberger Land Nord (stromtrasse-nbg-land@osternohe.de) bewährt.
Dies deshalb, weil die jeweiligen Kopfstellen überschaubare, topografisch zusammengehörige Gebiete „betreuen“.
Innerhalb der Kopfstellengebiete bilden sich Relaisstationen.
Die Relaisstation betreuen einzelne Ortschaften oder mehrere, historisch zusammen gehörende Ortschaften. Im Nürnberger Land Süd gibt es z. B. drei Relaisstationen:
Relaisstation Hagenhausen (relaisstation-hagenhausen@stromautobahn.de)
Hierunter gruppieren sich Bürger aus der Ortschaft Hagenhausen und, bedingt durch das Wirtshaus, in dem viele Altdorfer verkehren, zunächst auch noch die Bevölkerung aus Altdorf.
Relaisstation Unterrieden (relaisstation-rieden@stromautobahn.de)
Hierunter gruppieren sich Bürger aus den Ortschaften Unterrieden, Oberrieden, Pühlheim, Adelheim, Raschbach und Hegnenberg. Diese Ortschaften haben seit jeher einen engen Bezug zueinander durch Feuerwehr, Kirchweihen, Vereine oder auch Jagdgenossenschaften.
Relaisstation Leinburg (relaisstation-leinburg@stromtrasse.de)
Dazu gehören im Wesentlichen die Ortschaften Weißenbrunn, Gersdorf, Gersberg, Pühlhof, Heimendorf und Leinburg. Diese Ortschaften sind zwar mit Hagenhausen und Unterrieden nicht so eng verbunden, gehören aber überörtlich irgendwie dennoch zusammen.
Als Relaisstationen können auch andere organisatorische Einheiten fungieren, z. B. einzelne Bürgerinitiativen, wobei es in der Regel wahrscheinlich ist, dass sich diese wohl auf ortsebene zusammengefunden haben.
Innerhalb des Kopfstellen-Bereichs halten die Relaisstationen engen Kontakt zueinander und tauschen Informationen aus. Diese Informationen werden dadurch kanalisiert, dass sie gebündelt an die Stations-Mitglieder weitergegeben werden und, bei dringendem Bedarf, auch teilweise gefiltert werden müssen.
Relaisstationen sollten nur mit Relaisstationen innerhalb der eigenen Kopfstelle kommunizieren. Nur in Ausnahmefällen sollte mit Relaisstationen, die einer anderen Kopfstelle zugeordnet sind, Kontakt aufgenommen werden.
Kopfstellen ihrerseits sollten auch nur mit Relaisstationen kommunizieren, die in ihren Bereich fallen.
Wird sich nicht daran gehalten, hebelt sich die Struktur selbst aus und wir sind wieder da, wo wir uns jetzt befinden.
Sofern eine Information überörtliche Bedeutung haben könnte, wird die Kopfstelle durch die Relaisstation informiert. Diese gibt die Information sodann an diejenigen Kopfstellen weiter, für die diese Information von Bedeutung ist. Wichtig ist, dass einzelne Mitglieder nicht direkt mit der Kopfstelle kommunizieren. Sonst wird die Informationsflut für diese wieder zu groß.
Es ist darauf zu achten, dass Informationen, wenn sie weitergegeben werden, auch tatsächlich von Bedeutung für die andere oder die anderen „angefunkten“ Kopfstellen sind. Es macht z. B. keinen Sinn, die Kopfstelle Meitingen von einer kleineren Bürgerveranstaltung in Hof zu informieren.
Eine allgemein verbindliche Regel, welche Informationen als wichtig einzustufen sind, gibt es nicht. Es muss die Devise gelten: So viel Information wie nötig aber nur so wenig Information wie möglich.
In den Kopfstellen und Relaisstationen zu arbeiten ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Dazu braucht es Beurteilungsvermögen und Mut. Grundsätzlich aber kann man sagen: Lieber mal ein paar Information mehr weitergegeben als eine zu wenig.
Wir haben im Nürnberger Land Süd die email-Adressen der Relaisstationen und Kopfstellen von persönlichen email-Adresse abgekoppelt. Verwaltet werden diese über der email-Account der website stromautobahn.de.
Auf die email-Konten haben mehrere Personen Zugriff, die sich als Mitarbeiter der Relaisstation bzw. Kopfstellen zur Verfügung stellen. Es sollten mindestens jeweils zwei Personen sein, damit sich diese vertreten und bei Entscheidungen auch abstimmen können. Zu viele sollten es aber auch nicht sein.
Damit wir das Kommunikationssystem großflächig zum Einsatz bringen können, bitte ich darum mir mitzuteilen, welche Kopfstellen sich etablieren und welche Relaisstationen sich innerhalt der Kopfstelle bilden wollen. Diese Information bitte an die Kopfstelle nbglandsued@stromautobahn.de senden. Die vorläufige Struktur wird dann in einem (vorläufigen) Plan auf der Internetseite stromautobahn.de veröffentlicht.
Man muss davon ausgehen, dass sich diese Struktur in der Anfangszeit häufig verändern wird. Deshalb ist es erforderlich, dass man das Gefüge auch ständig bei den email-Verteilern der Kopfstellen und Relaisstationen anpasst.
Ergänzend zu diesem System der Kommunikation können und sollten wichtige Informationen auch auf Internetseiten einzelner Orte oder Ortsgruppen veröffentlicht werden. Zu Anzahl und Ausgestaltung kann ich hier keine Empfehlung abgeben. Das wird sich im Laufe der Zeit von selbst regulieren.
Optimal aufgestellt sind Relaissationen, die alle Telefonnummern und Adressen der gesamten Bevölkerung in ihrem Bereich verwalten, denn diese erreichen auch alle Bürger und nicht nur die Aktiven.
Es ist kein Problem, wenn sich Relaisstation die Kopfstelle wechseln will (aus welchen Gründen auch immer). Das müssen dann die Relaisstationen im näheren Umfeld nur mitgeteilt bekommen.
Einzelne Kopfstellen können sich bei Bedarf in zwei oder mehrere aufteilen, falls sich die ursprünglich festgelegte Kopfstellenbildung als nicht praxistauglich erwiesen hat. Kopfstellen können sich aber auch zu einer größeren Kopfstelle verbinden.
Das System ist diesbezüglich sehr flexibel. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, dass bei Änderungen sämtliche anderen Kopfstellen informiert werden.
Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass wir den Kreis der Aktiven und Aktivierbaren ständig ausweiten. Das muss erforderlichenfalls in der Art erfolgen, dass mittels „Klingelputzen“ persönlicher Kontakt mit noch im Dornröschenschlaf“ befindlichen Bevölkerungsteilen aufgenommen wird und diese aktiviert werden. Dabei bitte ich zu beachten, dass die Akquisition behutsam und fürsorglich, zwar offensiv aber nicht vorwurfsvoll vonstatten gehen muss. Wir brauchen jede und jeden.
Stellen Sie sich vor, es wird eine Demo in Berlin ausgerufen. Entlang der gesamten Trasse wird diese Nachricht über die Kopfstellen und Relaisstationen bis zu jedem einzelnen Bürger weitergeleitet. Zum ausgerufenen Termin stehen dann 100.000 Menschen vor dem Bundeskanzleramt. Das wäre der Optimal-Zustand. Dann funktioniert die Kommunikationsstruktur richtig.
Ich stehe für Fragen gerne unter der email-Adresse nbglandsued@stromautobahn.de zur Verfügung.
Liebe Grüße
Ihr
Werner Merkel aus Altdorf-Unterrieden
Und immer im Auge behalten: „Wir sind das Volk“