Letz­ter Bericht der Trassenwanderung

Nach den ers­ten bei­den Bei­trä­gen (>zum ers­ten Bericht<, >zum zwei­ten Bericht<) folgt hier der drit­te und letz­te Bericht der Trassenwanderung.

16. bis 24. Juli 2014

Ab Bam­berg wan­der­ten wir bei sehr war­men Tem­pe­ra­tu­ren zumeist ent­lang des Main-Donau­ka­nals. Die­ses doch über­wie­gend fla­che Ter­rain war bei die­sen Tem­pe­ra­tu­ren weni­ger kräf­te­zeh­rend als das häu­fi­ge berg­auf berg­ab im Thü­rin­ger Wald. 

Zwi­schen­zeit­lich sind wir immer mal wie­der etwas vom Kanal weg­ge­kom­men, sind auf herr­li­chen Wegen durch wald­rei­che Gebie­te gewan­dert, haben aber den Kanal erst am 17. Juli ver­las­sen. Für die­sen Tag hat­te sich Hr. Sche­chin­ger von der BI Ober­mi­chel­bach zum Mit­wan­dern ab Steu­dach ange­kün­digt. Nach ca. 15 km wan­dern konn­ten wir uns den bereit­ge­stell­ten Kaf­fee und Kuchen auf sei­ner Ter­ras­se schme­cken las­sen. Bür­ger­meis­ter Jäger ließ es sich nicht neh­men, uns zu begrü­ßen und uns alles Gute für die wei­te­re Tour zu wün­schen. Auch Fr. Sche­chin­ger samt Toch­ter tru­gen zu einer regen Unter­hal­tung bei, die ihre Fort­set­zung abends in einem Bier­gar­ten in Veits­bronn fand.

Bei der Tages­tour am 18. Juli ab Veits­bronn war dann Fr. Deindör­fer als Mit­wan­de­rin dabei. Trotz der hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren ent­wi­ckel­te sich, wie bereits am Vor­tag, manch kurz­wei­li­ge Dis­kus­si­on. Heu­te sahen wir zum ers­ten Mal Trans­pa­ren­te und Ban­ner an den Stra­ßen. Das soll­te bes­ser wer­den. Der Weg ver­lief zumeist schat­ten­los, so dass der Regen- zum Son­nen­schirm umfunk­tio­niert wur­de. Um den Flüs­sig­keits­ver­lust aus­zu­glei­chen, haben wir auch die ein oder ande­re Ein­kehr­mög­lich­keit genutzt. Eine Ein­la­dung von Fr. Deindör­fer zu Kaf­fee und Kuchen haben wir selbst­ver­ständ­lich nicht aus­schla­gen kön­nen. Den Tag abge­run­det hat dann ein gemein­sa­mes Abend­essen in Seitendorf.

2014-07-20_Trassenwanderung0119. Juli: Eine der schöns­ten Teil­stü­cke der Tour war sicher­lich das Aurach­tal von Stein­müh­le über Jakobs­ruh bis nach Wat­zen­dorf. Wei­ter­hin Son­ne pur erschwer­te auch an die­sem Tag die Wan­de­rung und wir waren froh, zwi­schen­zeit­li­che Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten nut­zen zu kön­nen. Ent­ge­gen des ursprüng­li­chen Pla­nes wan­der­ten wir ent­lang der Frän­ki­schen Rezat von Was­ser­mun­ge­nau nach Spalt und dann wei­ter in das Frän­ki­sche Seen­land zum Brom­b­ach­see und wei­ter nach Plein­feld. Es war ein häu­fi­ges kräf­tes­zeh­ren­des berg­auf berg­ab, aber die Land­schaft ent­schä­dig­te für vie­les. Den Tag been­de­ten wir dann in Massenbach.

Sonn­tag, 20. Juli war erneut berg­auf berg­ab ange­sagt, aller­dings dies­mal bei schwü­lem Wet­ter. Wir wan­der­ten bis Weil­heim durch ver­ein­zelt idyl­li­sche Land­schaf­ten. Teil­wei­se so idyl­lisch, dass wir manch­mal vom Weg abka­men und so den ein oder ande­ren km zu viel gingen.

Sehr scha­de ist, dass nur in einem sehr begrenz­ten Gebiet über­haupt Spu­ren von HGÜ-Wider­stand zu sehen ist. Soll­te bes­ser werden!

Am 21. Juli sind wir sehr früh­zei­tig wie­der auf Tour, kurz nach 6 Uhr. Den gan­zen Vor­mit­tag sind wir über­wie­gend der Bahn­stre­cke Treucht­lin­gen – Donau­wörth ent­lang gewan­dert bis wir dann hin­ter Gun­zen­heim in den Donau­wör­ther Forst auf den Schwä­bisch – Baye­ri­schen Jakobs­weg ein­bo­gen. Ein herr­li­ches Wan­der­ge­biet, aber der Unter­grund war mit­un­ter nicht immer gut zu gehen. Im sehens­wer­ten Städt­chen Donau­wörth mach­ten wir Mit­tag und folg­ten anschlie­ßen wei­ter dem Jakobs­weg ent­lang der Schmut­ter bis Mer­tin­gen. Der Him­mel war den gan­zen Tag wol­ken­ver­han­gen, was dazu führ­te, dass es nicht zu warm wur­de. Opti­mal zum Wan­dern. Der gro­ße Regen kam erst abends und nachts in Mer­tin­gen. In Mer­tin­gen tra­fen wir auch Ani­ta Die­min­ger und Chris­ti­an Baur, die Initia­to­ren der BI Ell­gau, genau­er BI Mega­tras­se-VG-Nor­den­dorf. Die Men­schen denen wir ansons­ten begeg­ne­ten wuss­ten schon über­wie­gend von einer geplan­ten Strom­tras­se, unter­schrei­ben auch dage­gen, sind aber anschei­nend nicht bereit, sich dar­über hin­aus zu engagieren.

Das änder­te sich aber in den bei­den kom­men­den Tagen. Und somit kom­me ich dann zu den bei­den letz­ten Tagen (22. und 23. Juli) und den Höhen­punk­ten der gesam­ten Tour. Wir sind ent­lang des erwähn­ten Jakobs­we­ges wei­ter bis Nor­den­dorf gewan­dert. Es waren teil­wei­se herr­li­che Wan­der­pfa­de, die ent­lang der Schmut­ter bis Klos­ter Hol­zen führ­ten. In Nor­den­dorf bogen wir denn nach Ell­gau ab, wo wir auch zum ers­ten Male wie­der Ban­ner und Pla­ka­te gegen die HGÜ sahen. Nach dem herz­li­chen Will­kom­men und einem lecke­ren Mit­tag­essen ging es dann auch schon an die Vor­be­rei­tung des Abends. Die­se bei­den sehr freund­li­chen Mit­strei­ter hat­ten für die­sen Abend eini­ge Mails her­um­ge­schickt und so ver­brach­ten wir mit ca. 15 ande­ren Mit­strei­tern aus 5 unter­schied­li­chen BIs (BI Ell­gau, BI Burg­heim, BI Ren­nerts­ho­fen, BI Ober­hau­sen, BI Müns­ter) einen über­aus herz­li­chen, ver­gnüg­ten, inter­es­san­ten, lehr­rei­chen Abend, der kurz nach Mit­ter­nacht endete.

Um 9 Uhr haben sich dann wie­der­um ca. 15 Mit­strei­ter in Warn­wes­ten zusam­men gefun­den und wir sind ent­lang des Lech­ka­nals bei son­ni­gem Wet­ter nach Meit­in­gen gewan­dert, wo wir auf 2 wei­te­re Mit­strei­ter tra­fen und die Tour in einem Cafe aus­klin­gen lie­ßen. Der Abschied fiel dem­entspre­chend emo­tio­nal aus. Allein die­se bei­den letz­ten Tage und das Tref­fen mit die­sen wun­der­ba­ren, krea­ti­ven, inno­va­ti­ven Men­schen, ins­be­son­de­re Ani­ta und Chris­ti­an, waren jeden Schritt der ca. 450 km lan­gen Tour wert.

Wir sind dann noch wei­ter nach Gerst­ho­fen gewan­dert, wo wir dann übernachteten.

24. Juli: Die Tour ist aus – heut geht’s nach Haus!

Rück­blick: Die Tras­sen­wan­de­rung führ­te uns durch ver­schie­dens­te Land­schaf­ten in Deutsch­land, durch Höhen und Tie­fen, über Asphalt, Schot­ter, Beton, Matsch und sogar auf den Grund eines abge­las­se­nen Stau­sees. Wir hat­ten küh­le, aber auch sehr hei­ße Tage, Son­ne, Regen, star­ke Win­de, Böen, also fast alles bis auf Hagel. Wir haben sehr enga­gier­te Men­schen auf unse­rer Tour ken­nen und schät­zen gelernt, aber auch vie­le des­in­ter­es­sier­te Men­schen getrof­fen. Ich habe wie­der viel gelernt und erfah­ren. Net­te Men­schen ken­nen­ge­lernt, mich über­wie­gend gesund ernährt und viel Bewe­gung an der fri­schen Luft gehabt. Neben­bei auch noch min­des­tens 5 kg ver­lo­ren und kann jetzt den Gür­tel um eini­ge cm enger schnal­len. Die Tour hat sich also in vie­ler­lei Hin­sicht gelohnt.

Hof­fent­lich war es auch ein klei­ner Bei­trag, damit die unnö­ti­ge HGÜ nicht kommt und die Ener­gie­wen­de dezen­tral und bür­ger­nah passiert.

 

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