See­ho­fer ruft zum Wider­stand auf

2014-10-03 Trassengedenktag Mödlareuth 038Am Tag der Wie­der­ver­ei­ni­gung folg­ten über 250 Geg­ner der Strom­pas­sa­ge Süd-Ost dem Auf­ruf der Bür­ger­initia­ti­ve aus Hof und kamen in das seit 400 Jah­ren zwi­schen Bay­ern und Thü­rin­gen geteil­te Möd­lareuth. Hier wur­de der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Horst See­ho­fer erwar­tet. See­ho­fer hat­te in den ver­gan­ge­nen Tagen mit der Aus­sa­ge Schlag­zei­len gemacht, dass er nicht nur die Not­wen­dig­keit der Süd-Ost Pas­sa­ge anzwei­felt son­dern auch die des soge­nann­ten Südlink.

Die Tras­sen­geg­ner hiel­ten wie geplant eine stil­le Demo ab. Es soll­te ein Zei­chen gesetzt wer­den, dass auch nach der Som­mer­pau­se die Bür­ger­initia­ti­ven ihren Kampf gegen eine unnö­ti­ge Mons­ter­tras­se fort­set­zen wer­den. Sehr erfreu­lich war, dass der Minis­ter­prä­si­dent aktiv das Gespräch mit den anwe­sen­den Tras­sen­geg­ner und dem Orga­ni­sa­tor Gün­ther Bock such­te. See­ho­fer bestärk­te die Demons­tran­ten noch ein­mal mit den Worten:

Wir brau­chen ihre Unter­stüt­zung, das sage ich aus­drück­lich. Aber sie kön­nen sich auch dar­auf ver­las­sen, dass Sie unse­re Unter­stüt­zung haben. Las­sen Sie nicht locker! Wenn wir zusam­men­hal­ten, dann wer­den wir uns auch durchsetzen.”

Die Bür­ger­initia­ti­ven wer­den wei­ter­kämp­fen. Horst See­ho­fer kann sich sicher sein, dass er mit sei­nem der­zei­ti­gen Kurs beim The­ma Strom­tras­se er von allen Tras­sen­geg­nern den Rücken gestärkt bekommt. 

5 Gedanken zu „See­ho­fer ruft zum Wider­stand auf“

  1. Ja, das kann er, der Herr See­ho­fer, einen guten Ein­druck hin­ter­las­sen. Er scheut das Gespräch nicht, denn er geht, wie man sieht als Gewin­ner dar­aus hervor.
    Die Not­wen­dig­keit der Tras­sen wird ange­zwei­felt – gute For­mu­lie­rung. Zwei­fel kön­nen schnell aus­ge­räumt wer­den, zu gege­be­ner Zeit.
    … Statt­des­sen den Bau von Gas­kraft­wer­ken, somit die Ver­bren­nung von fos­si­lem Gas zu favo­ri­sie­ren – wo doch die Wind­kraft uns kli­ma­freund­li­chen kos­ten­güns­ti­gen Strom lie­fern könn­te, hal­te ich wie­der­um für den Weg in die fal­sche kli­ma­schäd­li­che Rich­tung. Soll­te man sich aller­dings end­lich dazu ent­schlie­ßen, auf die Tech­nik von Power to Gas, – also die Metha­ni­sie­rung von Wind­gas, umzu­stei­gen, wär das etwas anderes.
    Viel­leicht hät­te die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung, als sie es bereits “bes­ser wuss­te” im Mai die­sen Jah­res bei der Umwelt­mi­nis­ter­kon­fe­renz eben nun doch nicht wie­der den geplan­ten Netz­aus­bau­plan bestä­ti­gen sol­len? Wie­vie­le Chan­cen lässt sich die Staats­re­gie­rung denn noch entgehen,
    das was sie ver­kün­det auf dem poli­ti­schem Weg umzusetzen?

    1. power to gas – mit den Wir­kungs­gra­den kann man der­zeit noch nichts errei­chen. Die For­schung dar­an it ok, aber ehe da nicht 70–80% erreicht wer­den, ist an einen Ein­satz nicht zu den­ken, oder will jemand einen Euro pro kWh bezahlen?
      Aber Geld für For­schung it kei­nes vor­han­den, weil zu viel Sub­ven­ti­on in unin­ni­ge Wind­tur­bi­nen gesteckt wer­den. Selbst der BV Wind­ener­gie räumt ein, das weni­ger als 1/3 der Wind­tur­bi­nen ren­ta­bel lufen – und das, obwohl sie pro kWh mit 5 bis 7 Cent sub­ven­tio­niert werden.
      Die gan­ze Ener­gie­wen­de führt der­zeit in die Sack­gas­se – und die Strom­tras­sen­plä­ne ver­schlei­ern nur, dass der Aus­weg aus dem Unsinn nur Atom­strom aus dem Ost­block ist.
      Herr lass Hirn regnen!

      1. Atom­strom und Koh­lestrom sind sub­vern­tio­niert, haben aber den Wett­be­werb gegen die Erneu­er­ba­ren Ener­gien längst ver­lo­ren. Zu einem Preis von 7 bis 9 Cent pro kWh ist Wind­kraft in der Gesamt­kos­ten­rech­nung kla­rer Sie­ger, dicht gefolgt von der Pho­to­vol­ta­ik bei etwas 9 bis10 Cent pro kWh. Alle ande­ren kon­ven­tio­nel­len Kraft­werks­ty­pen lie­gen deut­lich zwei­stell­tig dar­über – Der pri­vat End­kun­de zahlt über­i­gens nahe­zu 30 Cent pro kWh Strom!

        70–80% Wir­kungs­grad ist toll – Mit wel­cher fos­si­len Tech­nik kön­nen Sie die­se Wer­te errei­chen? Mit kei­ner! Das Bei­spiel PKW zeigt, dass nur cir­ca 20% der ein­ge­setz­ten Pri­mär­ener­gie bei den Rädern ankom­men und 80% ver­heizt wer­den – Das ist ein Grund zur Beschwer­de und wirk­lich schlecht, oder? 

        Josef Lode­rer

  2. …mir fehlt bei dem Bericht, dass See­ho­fer ganz deut­lich gesagt hat:
    “Leu­te, ihr müsst demons­trie­ren, ihr müsst auf euer Anlie­gen wei­ter­hin auf­merk­sam machen … wenn die in Ber­lin nichts mehr von euch hören, den­ken sie, ihr seid inzwi­schen auch der Mei­nung dass es die Lei­tung braucht.”
    Deut­li­cher geht es doch nicht: zeigt euren Wider­stand aktiv auf
    Kund­ge­bun­gen und Demos!!!
    Wider­stand im stil­len Käm­mer­lein wird nicht wahrgenommen

  3. Wen meint Herr See­ho­fer mit “das sie unse­re Unterstüzung
    haben und wen wir zusam­men­hal­ten ” sich selber!Die jet­zi­ge Kanz­le­rin wird ihm schon im Auf­trag der Pro­vi­taas­gei­ern den Marsch in Ber­lin blasen.
    Es gibt in die­sem Land kei­nen Poli­ti­ker der sich auf die Sei­te des Vol­kes stellt, auch wenn sie von die­sem gewählt wurden.
    Also alles Augenwischerei.Also weiterkämpfen
    und noch mehr ver­dumm­te Mit­men­schen aufwecken.Nur
    dies kann etwas Bewegen,nicht hoh­les Poli­ti­ker “geschwa­fel”

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