Bericht zum Pla­nungs­be­glei­ten­dem Forum zum Süd­ost­link von Tennet

von Alfred Fürst von der BI Fichtelgebirge

Die „BI-Fich­tel­ge­bir­ge-sagt-nein“ war durch mich auf die­sem Forum vertreten.

Es war wie bei allen ande­ren Foren in der Ver­gan­gen­heit auch. Ten­net baut die „Umwelt­ver­träg­lichs­te und schöns­te Tras­se“. Dass der größ­te Teil der Bevöl­ke­rung die­se Tras­se nicht will, stört Ten­net nicht. Schließ­lich ist ein schö­ner Bat­zen Geld zu verdienen.

Des­halb habe ich mich auch gewei­gert, an der Pla­nung mit­zu­ar­bei­ten. Die BI, die die­se Tras­se nicht will, wird doch nicht die Arbeit für Ten­net erle­di­gen. Ich kann allen Gemein­den und betrof­fe­nen Pri­vat­per­so­nen nur raten: Hal­tet Euch aus der Pla­nung her­aus und legt Ein­spruch ein bei der jetzt begin­nen­den Bun­des­fach­pla­nung. Damit habt Ihr Euer Kla­ge­recht gewahrt. Ohne Ein­spruch ist kei­ne Kla­ge mög­lich. Ein­spruch heißt ja nur, Ihr könnt kla­gen, aber kei­ner muss kla­gen. Mus­ter­text für Ein­spruch auf www.bi-fichtelgebirge-sagt-nein.de. Die letz­ten Sät­ze waren dann auch wie­der bezeich­nend für die­ses Forum. Wie die Tras­se nun end­gül­tig ver­läuft, kann kei­ner sagen. Es kann so kom­men, muss aber nicht.

Damit wäre es nun zu Ende gewe­sen, wenn mir nicht noch die­se ver­flix­te Fra­ge nach den Kos­ten der gesam­ten Bau­maß­nah­men in Deutsch­land ein­ge­fal­len wäre. Es sind ins­ge­samt 41 Bau­maß­nah­men, mit ins­ge­samt 7042km Län­ge, die zum Teil noch in der Pla­nung und ein gerin­ger Teil schon im Bau sind. Die­se Maß­nah­men sind ver­an­schlagt, nach einer Mel­dung in der Fran­ken­post vom 01.02.2017, mit 36 Mil­li­ar­den €. Der Pro­jekt­lei­ter von Ten­net hat­te von die­ser Zahl natür­lich noch nie gehört und beschul­dig­te mich, und damit auch die Fran­ken­post, Unwahr­hei­ten zu ver­brei­ten. Die Kos­ten schei­nen der Pfer­de­fuß von Ten­net zu sein. Das ist ja auch kein Wun­der. Wenn ich die Gesamt­kre­dit­kos­ten berech­ne kom­me ich schon ins Grü­beln. Also 36 Mil­li­ar­den geschätz­te Kos­ten. Dann sind wir 2027 bei ca.50 Mil­li­ar­den. Die Kre­dit­ge­ber, meist gro­ße Ver­si­che­run­gen, bekom­men bis zu 9% Zin­sen. Das ist ja heu­te der nor­ma­le Zins­satz den der klei­ne Bür­ger auch bekommt-oder doch nicht. Was denkt sich die Bun­des­re­gie­rung dabei?

Also 50 Mil­li­ar­den Kre­dit, Lauf­zeit  lt. Ten­net  40 Jah­re, Ver­zin­sung 9%, Schuld­sum­me nach 40 Jah­ren 0 €.

Damit kom­me ich auf die Gesamt­kre­dit­kos­ten von knapp 200 Mil­li­ar­den €. Die­ser Betrag wird dann auf uns Strom­kun­den umge­legt. Seid Ihr alle noch bei Trost! Damit sind dann nur die ver­bud­del­ten Kabel und Frei­lei­tun­gen bezahlt und noch kei­ne ein­zi­ge Kilo­watt­stun­de. Und natür­lich der Rei­bach von Ten­net und Konsorten.

Es wird höchs­te Zeit umzu­steu­ern und die­ses Geld in dezen­tra­le Ener­gie­ver­sor­gun­gen anzu­le­gen. Damit auch in Zei­ten der stei­gen­den Alters­ar­mut in zehn Jah­ren die Rent­ner auch noch ihre Strom­rech­nung bezah­len können.

Übri­gens, der Land­rat hat beim Forum durch Abwe­sen­heit geglänzt. Anschei­nend sind die Direk­tri­ven aus Mün­chen wich­ti­ger als der eige­ne Landkreis.

Alfred Fürst

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