von HeiÂke Bock <info@fichtelgebirgesagtnein.de>
EuroÂpaÂweit ist ein masÂsiÂver AusÂbau des elekÂtriÂschen HöchstÂspanÂnungsÂnetÂzes geplant. Ziel ist eine StärÂkung des StromÂmarkÂtes. In ersÂter Linie soll hierÂbei Strom aus „konÂstanÂten QuelÂlen“, d.h. BraunÂkohÂle- und KernÂkraftÂwerÂken gehanÂdelt werden.
UnseÂre RegiÂon ist konÂkret von zwei ProÂjekÂten betrofÂfen. Zum einen ist für den OstÂbayÂernÂring ein wesentÂlich gröÂßeÂrer Ersatz-NeuÂbau vorÂgeÂseÂhen, zum andeÂren soll der NeuÂbau der HöchstÂspanÂnungs-GleichÂstrom-PasÂsaÂge Süd-Ost laut BunÂdesÂreÂgieÂrung entÂlang des OstÂbayÂernÂrings entÂsteÂhen. Für unseÂre Natur und die AnwohÂner kommt somit eine zweiÂfaÂche BelasÂtung zu.
BeiÂde ProÂjekÂte basieÂren auf rechtsÂwidÂriÂgen BedinÂgunÂgen, wie alle übriÂgen ProÂjekÂte des NetzÂentÂwickÂlungsÂplans 2014 (NEP). Das PlaÂnungsÂverÂfahÂren des NEP verÂstößt gegen überÂgeÂordÂneÂtes interÂnaÂtioÂnaÂles Recht, da bei der bereits durchÂgeÂführÂten straÂteÂgiÂschen UmweltÂprüÂfung (SUP) eine rechtÂlich verÂbindÂliÂche BürÂgerÂbeÂteiÂliÂgung nicht mögÂlich war. Genau dies ist nach interÂnaÂtioÂnaÂlem Recht jedoch verbindlich.
Die BI FichÂtelÂgeÂbirÂge hat die NetzÂbeÂtreiÂber darÂüber inforÂmiert, dass die PlaÂnunÂgen einer rechtÂliÂchen GrundÂlaÂge entÂbehÂren, und die LeiÂtunÂgen als SchwarzÂbauÂten zu betrachÂten sind. Hier sehen die ÜberÂtraÂgungsÂnetzÂbeÂtreiÂber, sollÂte es zum RückÂbau der LeiÂtunÂgen komÂmen, die BunÂdesÂreÂgieÂrung in der RegressÂpflicht. Die verÂmeidÂbaÂren KosÂten trägt somit der Steuerzahler.
Der BunÂdesÂreÂgieÂrung ist dieÂses interÂnaÂtioÂnaÂle Recht wohlÂbeÂkannt, weiÂgert sich jedoch dieÂses umzuÂsetÂzen, und nimmt somit dem BürÂger sein Recht auf MitÂspraÂche bei umweltÂreÂleÂvanÂten Projekten.
Auf den InterÂnetÂseiÂten fichtelgebirgesagtnein.de sowie aarhus-konvention-initiative.de finÂden Sie darÂüber hinÂaus EinÂwenÂdungsÂlisÂten für den geplanÂten Ostbayernring.
Die PlaÂnung des OstÂbayÂernÂrings ist so weit fortÂgeÂschritÂten, dass das RaumÂordÂnungsÂverÂfahÂren kurz vor der EröffÂnung steht. Der BevölÂkeÂrung wird mitÂgeÂteilt, wann die UnterÂlaÂgen in den RatÂhäuÂsern für vier Wochen lang zur EinÂsichtÂnahÂme ausÂlieÂgen, danach haben BetrofÂfeÂne genau zwei Wochen Zeit zur StelÂlungÂnahÂme. PotenÂtiÂell betrofÂfeÂne BürÂger und GrundÂstücksÂeigÂner dürÂfen dieÂse Frist keiÂnesÂfalls verÂsäuÂmen und sollÂten nach MögÂlichÂkeit einen FachÂanÂwalt aufÂsuÂchen. Eine beinhalÂtet in der Regel einen Anspruch auf kosÂtenÂloÂse Erstberatung.
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