Von: ReinÂhard ScheÂchinÂger (reinhard.schechinger@t-
„In keiÂner andeÂren ParÂtei in DeutschÂland schlägt das Herz für die KohÂle höher als in der SPD. SeiÂtenÂwechsÂler, LobÂbyÂisÂten, KohÂlenÂfreunÂde aus tiefsÂter ÜberÂzeuÂgung – in der SPD sind sie weit verbreitet!“
DieÂses Zitat aus einer GREENÂPEACE-VerÂöfÂfentÂliÂchung aus 04/2013, dem
„SchwarzÂbuch KohÂleÂpoÂliÂtik“, SeiÂte 6, siehe
https://www.greenpeace.de/node/15022, abgeÂruÂfen am 28.01.2015, bilÂdet den AufÂtakt für ein Who-is-Who der deutÂschen Kohlelobby.
Von Georg-WilÂhelm AdaÂmoÂwitsch über WolfÂgang CleÂment, Garrelt Duin, Ulrich FreeÂse, Bodo HomÂbach, HanÂneÂloÂre Kraft, WerÂner MülÂler (parÂteiÂlos), MatÂthiÂas PlatzÂeck, Alfred Tacke bis MichaÂel VasÂsiÂliaÂdis und weiÂteÂren GröÂßen aus der SPD zu HerrÂmann-Josef Arentz, RaiÂner Haseloff, GünÂther OettinÂger, StaÂnisÂlaw TilÂlich und andeÂren von der CDU bis zu Ralf ChristoffÂers (Die LinÂke), Frank BsirsÂke (GrüÂner GewerkÂschafÂter) und HolÂger KraÂmer (FDP) und andeÂren reicht die AufÂzähÂlung der 45 PorÂtraits von „SeiÂtenÂwechsÂlern“, „DopÂpelÂspieÂlern“ und „ÜberÂzeuÂgungsÂtäÂtern“ auf 36 Seiten.
HierÂbei hanÂdelt es sich um PoliÂtiÂker, die „aus der KohÂleÂindusÂtrie in die PoliÂtik geganÂgen sind – oder umgeÂkehrt nach ihrer poliÂtiÂschen LaufÂbahn zu einem KohÂleÂkonÂzern wechÂselÂten“ (a.a.O., S. 5).
MitÂarÂbeiÂter der VEW, späÂter RWE, mutieÂren zu StaatsÂseÂkreÂtäÂren „EnerÂgie“, MinisÂter zu RWE-AufÂsichtsÂräÂten, IG-BergÂbau-FunkÂtioÂnäÂre zu SPD-LandÂtagsÂabÂgeÂordÂneÂten und VatÂtenÂfall-AufÂsichtsÂräÂten, u.s.w.
InsÂbeÂsonÂdeÂre ist der KohÂleÂbergÂbau und die KohÂleÂverÂstroÂmung des Ostens mit VatÂtenÂfall-GefolgsÂleuÂten (BudÂde, FreeÂse, GreÂgor-Ness, KnauÂber, PlatzÂeck, KlinÂkert, alle SPD) ausÂgeÂzeichÂnet besetzt.
Wir ahnen allÂmähÂlich die GrünÂde für die KohÂleÂstromÂtrasÂse HGÜ-Süd-Ost-Link? ManÂche spreÂchen von manÂgelnÂder ComÂpliÂanÂce, früÂher hieß das „Filz“, späÂter waren es die „AmiÂgos“, Sie, geneigÂter Leser und WähÂler, denÂken sich bitÂte Ihren Teil und ich sage dazu gar nichts!
Das alles passt sehr schlimm zu WerÂner MerÂkels ArtiÂkel vom 30.01.2015 an gleiÂcher StelÂle: „EuroÂpaÂrat mahnt, der KorÂrupÂtiÂon und dem LobÂbyÂisÂmus in DeutschÂland den Kampf anzusagen“!
Seid doch bitÂte ehrÂlich, z.B. so:
Der Herr KohÂleÂmiÂnisÂter ist für den WeiÂterÂbeÂtrieb der KohÂleÂkraftÂwerÂke, weil er sich um seiÂne BergÂbau-KumÂpels in NRW und in den KohÂleÂabÂbauÂgeÂbieÂten im Osten kümÂmern möchÂte, vielÂleicht noch ergänzt mit:
„Ob wir in BranÂdenÂburg unseÂre beiÂden KraftÂwerÂke JänschÂwalÂde und SchwarÂze PumÂpe schlieÂßen, hat auf das WeltÂkliÂma ungeÂfähr so viel AusÂwirÂkunÂgen, als ob in ChiÂna ein Sack Reis umfällt“ (MatÂthiÂas PlatzÂeck, a.a.O., S. 16).
Herr PlatzÂeck, das mag aus Ihrer BraunÂkohleÂsicht richÂtig sein, ist aber für die im KliÂmaÂschutz EngaÂgierÂten ein Schlag ins Gesicht!
Und umgeÂkehrt haben dieÂse beiÂden KraftÂwerÂke, deren BetreiÂber VatÂtenÂfall ist, für die HGÜ-LeiÂtung Süd-Ost eine immense BedeuÂtung! Die KohÂleÂkraftÂwerÂke JänschÂwalÂde und SchwarÂze PumÂpe proÂduÂzieÂren mit einer LeisÂtung von 3 GW und 1,6 GW KohÂleÂstrom, der durch die zunehÂmenÂde EinÂspeiÂsung von Strom aus EE überÂflüsÂsig wird. Wenn sie dieÂse beiÂden KohÂleÂkraftÂwerÂke stillÂleÂgen, braucht es keiÂne TrasÂse! Im VerÂgleich dazu sind derÂzeit in der OstÂsee OffÂshore- WindÂparks mit rund 50 MW in Betrieb und mit rund 1 GW in Bau bzw. Planung.
Es ist eben alles relaÂtiv, Herr PlatzÂeck, bzw. Herr Dr. DietÂmar Woidke!
Dass kein falÂscher ZunÂgenÂschlag aufÂkommt, es ist legiÂtim, nein, es muss so sein, dass die PoliÂtiÂker WähÂlerÂinÂterÂesÂsen vertreten!
Ob es allerÂdings soweit gehen muss, dass ausÂgeÂrechÂnet der TrasÂsenÂabÂschnitt „Wahle-LamÂsprinÂge“ (=GabriÂels WahlÂkreis) erdÂverÂkaÂbelt wird, wähÂrend dies für die andeÂren zu teuÂer ist – na ja, hhmmÂmm, hat ein GschmäckÂle –oder? SieÂhe: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/sigmar-gabriel/streit-um-stromtrasse-in-gabriels- wahlkreis-39523580.bild.html ‚abgeÂruÂfen am 03.02.2015.
Ich bin auch absoÂlut dafür, dass den betrofÂfeÂnen BergÂleuÂten und ihren FamiÂliÂen geholÂfen werÂden muss, bitÂte besÂser und mehr als damals den oberÂfränÂkiÂschen ArbeitÂnehÂmern der TexÂtil- und PorÂzelÂlaninÂdusÂtrie und hofÂfentÂlich besÂser als den eheÂmaÂliÂgen GrunÂdig- und QuelÂleÂbeÂschäfÂtigÂten in Fürth!
Ich bin aber entÂschieÂden dageÂgen, dass die HilÂfe über den StromÂpreis verÂdeckt subÂvenÂtioÂniert wird und wir TrasÂsenÂanÂraiÂner dafür entÂeigÂnet werÂden und mit einer überÂflüsÂsiÂgen und EnerÂgieÂwenÂde-schädÂliÂchen MonsÂterÂtrasÂse zahÂlen müssen.
Sehr geehrÂter Herr StaatsÂmiÂnisÂter Söder, dann zahÂlen wird halt ein Jahr länÂger den FinanzÂausÂgleich und helÂfen den Bergleuten!
Wir helÂfen gerÂne, aber bitÂte ehrÂlich und transparent!
Und – MichaeÂla GrünÂder, wie wahr: „Wir WähÂler haben ein gutes Gedächtnis!
Ein wahrÂlich aufÂschlussÂreiÂches Werk, dieÂses SchwarzÂbuch KohÂle von GreenÂpeace. SeiÂnerÂzeit echaufÂfierÂte sich MichaÂel VasÂsiÂliaÂdis über die VerÂöfÂfentÂliÂchung, er fühlÂte sich difÂfaÂmiert. Das wunÂdert mich schon sehr, sind doch alle dort getrofÂfeÂnen FestÂstelÂlunÂgen hieb- und stichÂfest dokumentiert!
Aber es gibt ja ein SprichÂwort von den getrofÂfeÂnen Hunden…