Von: FestÂstelÂlung (r.kuehnel@microbee.de)
Ein paar ZahÂlen zum Vergleichen.
Auf GoogÂle Maps kann man sich einÂmal die Lage LudersÂheim – EtzenÂricht anschauÂen, es ist eine ziemÂlich geraÂde StreÂcke. EtzenÂricht ist das UmspannÂwerk am OstÂbayÂernÂring wo auch die VerÂbinÂdung nach TscheÂchiÂen besteht.
Der AusÂbau des OstÂbayÂernÂrings auf das 2,5 fache VoluÂmen des heuÂtiÂgen OstÂbayÂernÂrings entÂspricht einer LeisÂtung von 4,5 GigaÂwatt, das wieÂderÂum entÂspricht der LeisÂtung von 4 mittÂleÂren Atomkraftwerken.
Was sagen uns weiÂteÂre Zahlen?
EntÂlang des OstÂbayÂernÂrings war einÂmal fast die ganÂze PorÂzelÂlaninÂdusÂtrie WestÂdeutschÂlands ansäsÂsig. Die PorÂzelÂlaninÂdusÂtrie ist sehr stromÂinÂtenÂsiv. Nun ist aber dieÂse PorÂzelÂlaninÂdusÂtrie nach der WieÂderÂverÂeiÂniÂgung völÂlig wegÂgeÂbroÂchen, also ist auch der extreÂme StromÂbeÂdarf nicht mehr vorhanden.
Als dieÂse IndusÂtrie noch boomÂte wurÂde die RegiÂon entÂlang des heuÂtiÂgen OstÂbayÂernÂrings durch das Gas-KohÂleÂkraftÂwerk in Arzberg mit einer LeisÂtung von 0,5 GigaÂwatt und einem KohÂleÂkraftÂwerk in SchwanÂdorf mit einer LeisÂtung von 0,7 GigaÂwatt, zusamÂmen also 1,2 GigaÂwatt, verÂsorgt. In EtzenÂricht war das UmspannÂwerk, hier fand die VerÂteiÂlung statt auch der AusÂtausch mit Tschechien.
Nun stellt sich die FraÂge: WarÂum soll die RegiÂon bis SchwanÂdorf nun dieÂse MasÂse von 4,5 GigaÂwatt LeisÂtung benöÂtiÂgen. Wo sind da die AbnehÂmer? VerÂgleich GraÂfenÂrheinÂfeld hatÂte 1,275 GigaÂwatt NetÂtoÂleisÂtung, in der ErtüchÂtiÂgung kann also 3,5 mal der erzeugÂte Strom von GraÂfenÂrheinÂfeld fließen.
EigentÂlich muss man da nicht viel beobÂachÂten um zu erkenÂnen, dass der tscheÂchiÂsche Strom und der AusÂbau der dort geplanÂten AKWs das anviÂsierÂte Ziel ist und dass dies voll und ganz der euroÂpäiÂschen PlaÂnung entspricht.
Nach meiÂnen BeobÂachÂtunÂgen wird der ausÂgeÂbauÂte OstÂbayÂernÂring der Dreh- und AngelÂpunkt wo sich der tscheÂchiÂsche AtomÂstrom mit Strom aus KohÂleÂkraftÂwerÂken und überÂschüsÂsiÂgen Strom aus Wind- und PV-AnlaÂgen trifft.
DarÂum ohne ErtüchÂtiÂgung des OstÂbayÂernÂrings wäre der AusÂbau von TemeÂlin sinnÂlos und damit würÂden auch die andeÂren sogeÂnannÂten ErtüchÂtiÂgunÂgen entÂfalÂlen, da der Anschluss fehlt.
Nun hat man sich sehr beeilt die einÂzelÂnen GenehÂmiÂgungsÂverÂfahÂren durchÂzuÂbeÂkomÂmen, so dass der SpielÂraum nicht mehr groß ist um hier noch was zu ändern.
WarÂum die ErtüchÂtiÂgung des OstÂbayÂernÂrings erforÂderÂlich ist begrünÂdet TenÂnet damit, dass der masÂsiÂve AusÂbau der ErneuÂerÂbaÂren in der RegiÂon OberÂfranÂken, OberÂpfalz dies erforÂderÂlich macht.
Da solÂlen sie uns einÂmal vorÂrechÂnen, wie das von der TechÂnik her funkÂtioÂnieÂren soll. ErneuÂerÂbaÂre speiÂsen auf der NieÂder- bzw. der MitÂtelÂspanÂnungsÂebeÂne ein. Sie sind dezenÂtral verÂteilt und nahe am VerÂbrauÂcher. Geht es nun nach der AusÂkunft von TenÂnet, müssÂten die RegioÂnen OberÂfranÂken, OberÂpfalz masÂsiÂge ÜberÂschüsÂse proÂduÂzieÂren, die wenn man sie zusamÂmenÂschalÂtet irgendÂwann auf der HochÂspanÂnungsÂebeÂne sind, dann aber noch lanÂge nicht auf der transÂeuÂroÂpäiÂschen HöchstÂspanÂnungsÂebeÂne von 380kV.
DarÂum MitÂarÂbeiÂter von TenÂnet erklärt einÂmal den Unfug den ihr da den BürÂgern verÂkauÂfen wollt, indem ihr ihnen ins GewisÂsen redet: „die ErneuÂerÂbaÂren brauÂchen dieÂsen AusÂbau“, etwas näher, Schau ich nun noch einÂmal auf die KarÂte, könnÂte es schon sein, dass die künfÂtiÂge PlaÂnung so ausÂsieht, dass ein GroßÂteil BayÂerns in absehÂbaÂrer Zeit wieÂder mit AtomÂstrom, diesÂmal aus TscheÂchiÂen, verÂsorgt wird. ImmerÂhin ist NürnÂberg eine GroßÂstadt mit zusätzÂlich mehÂreÂren gröÂßeÂren IndusÂtrieÂstädÂten im Umfeld, da ist natürÂlich groÂßer StromÂbeÂdarf, vor allem gesiÂcherÂte LeisÂtung ist da gefragt.
Aber die ErneuÂerÂbaÂren sind mittÂlerÂweiÂle in der Lage mit einem oder mehÂreÂren PartÂnern grundÂlastÂdeÂckenÂden Strom also gesiÂcherÂte LeisÂtung zu stelÂlen. Das will man aber stänÂdig verÂhinÂdern und schmeißt solÂcher PlaÂnung nur SteiÂne in den Weg. WürÂde dies nämÂlich umgeÂsetzt, dann wäre es aus mit dem KohÂleÂstrom oder wie geplant mit AtomÂstrom aus TscheÂchiÂen, denn zweiÂmal lastÂdeÂckenÂden Strom in der LeiÂtung das wäre schon hirnverbrannt.
Nun ist der OstÂbayÂernÂring nicht lanÂdesÂgrenÂzenÂüberÂschreiÂtend und darÂum die bayÂriÂsche StaatsÂreÂgieÂrung federführend.
Ich habe hier groÂßen ErkläÂrungsÂbeÂdarf, warÂum sich dann bei der PlaÂnung dieÂser nicht lanÂdesÂgrenÂzenÂüberÂschreiÂtenÂden LeiÂtunÂgen die BunÂdesÂnetzÂagenÂtur einÂmischt? Wenn dies doch Sache der bayÂriÂschen StaatsÂreÂgieÂrung ist.
Da sollÂte mal masÂsiv nachÂgeÂhackt werÂden und wieÂder nach den ZahÂlen gefragt werÂden, denn die müssÂten ja vorÂlieÂgen. Aber den Herrn PschieÂrer brauÂchen wir da nicht zu fraÂgen, das wäre nur verÂtaÂne Zeit.
VorÂausÂschauÂend werÂden die ErneuÂerÂbaÂren den transÂeuÂroÂpäiÂschen NetzÂbeÂtreiÂbern noch groÂße ProÂbleÂme bereiÂten und zwar dadurch, dass sie auf den unteÂren EbeÂnen einÂspeiÂsen, zahÂlen sie natürÂlich nur NetzÂnutÂzungsÂgeÂbühÂren an die NetzÂbeÂtreiÂber der unteÂren NetÂze und nicht an die ÜberÂtraÂgungsÂnetzÂbeÂtreiÂber. Denen fehÂlen dann die EinÂnahÂmen und so werÂden ihre NetzÂnutÂzungsÂgeÂbühÂren immer mehr steiÂgen. WähÂrend in den unteÂren NetÂzen, besÂser gesagt bei dem dezenÂtraÂlen also nahe beim VerÂbrauÂcher lieÂgenÂden ErzeuÂgern man es immer mehr hinÂbeÂkommt einen regelnÂden AusÂgleich zu schafÂfen, werÂden die RedisÂpatchÂkosÂten in den obeÂren NetÂzen aufÂgrund der rieÂsiÂgen WindÂparks in der NordÂsee, der OstÂsee, SchlesÂwig HolÂstein, SachÂsenÂanÂhalt (WolÂmirÂstedt) usw. immer weiÂter steiÂgen, denn wenn dieÂser Strom nach OberÂbayÂern gelieÂfert werÂden soll, kann man nur antÂworÂten: auch OberÂbayÂern braucht lastÂdeÂckenÂden Strom und das bedeuÂtet NordÂseeÂstrom über GleichÂstromÂleiÂtunÂgen nach SüdÂbayÂern plus RedisÂpatchÂkosÂten und das nur aufÂgrund dieÂser unsinÂniÂgen PlaÂnung. Da kann ich mir vorÂstelÂlen, dass die IndusÂtrie ganz schön jamÂmern wird. HofÂfentÂlich lasÂsen sie dann ihre Wut an Herrn PschieÂrer und Frau Aigner aus und nicht an den dezenÂtral ausÂgeÂbauÂten Erneuerbaren.
DarÂum ihr OberÂbayÂern umkehÂren könnÂte man immer noch, ich finÂde es nicht fair auf künfÂtiÂge VerÂsorÂgung mit AtomÂenerÂgie aus dem AusÂland zu speÂkuÂlieÂren, wähÂrend sich die andeÂren RegieÂrungsÂbeÂzirÂke BayÂerns (SchwaÂben, NieÂderÂbayÂern, OberÂpfalz, Ober‑, Unter‑, MitÂtelÂfranÂken) abstramÂpeln um es mit den ErneuÂerÂbaÂren hinÂzuÂbeÂkomÂmen. EinÂfach auch mal mit FachÂleuÂten reden, wie z. B. denen vom VDI, und nicht nur mit den GroßÂkonÂzerÂnen wie E.on die natürÂlich das alte VerÂteiÂlerÂsysÂtem beiÂbeÂhalÂten wolÂlen, auch wenn es mit den ErneuÂerÂbaÂren nicht funkÂtioÂniert, denn es ist ihr Geschäft an dem sie klammern.
Wie wäre es mit einem PilotÂproÂjekt OberÂfranÂken, OberÂpfalz, das wären RegieÂrungsÂbeÂzirÂke mit niedÂriÂger EinÂwohÂnerÂzahl, die könnÂten einÂmal aufÂzeiÂgen dass die SelbstÂverÂsorÂgung funktioniert.
ZiemÂlich ausÂgeÂreifÂtes BeiÂspiel wäre da schon mal der Fichtelgebirgsstrom.
- http://www.stadt-und-werk.de/
meldung_23630_Von+der+Region+ f%C3%BCr+die+Regioeressierten. html - https://www.trianel.com/pm/
stadtÂwerÂke-award-2016-die- gewinner/ - http://www.solar-consulting.
de/asÂsets/UÂploadÂs/160419- Sterr-KoellÂnÂPartÂner- FichtelgebirgsStrom.pdf
Für InterÂesÂsierÂte würÂde es hier ein SemiÂnar geben „wie aus flukÂtuÂieÂrenÂdem Strom lastÂdeÂckenÂder Strom wird“