Von: ManÂfred BurzÂler (manfred.burzler@googlemail.
Hubert AiwanÂger zu Besuch bei der BI StammÂham in der GastÂwirtÂschaft Schmid.
AnweÂsenÂde:
Herr Hubert AiwanÂger (FW)
Herr Dr. Bernd Weber (EB)
Herr Josef LodeÂrer (EB)
Herr WerÂner SumÂmer (BI StammÂham)
Herr Johann Beck (EnerÂgieÂbünÂdel EichÂstädt (EB))
Herr MarÂkus Weber (BI Stammham)
Nach der BegrüÂßung von Herrn Weber (BI StammÂham), begann Herr LodeÂrer (EnerÂgieÂbünÂdel EichÂstätt) über die ZusamÂmenÂhänÂge und HinÂterÂgrünÂde des EnerÂgieÂdiaÂlogs in MünÂchen zu refeÂrieÂren. HierÂbei wurÂde deutÂlich, dass die WindÂkraftÂgegÂner keiÂnen alterÂnaÂtiÂven VorÂschlag brinÂgen konnÂten und im PrinÂzip gegen alles waren. Herr LodeÂrer machÂte deutÂlich, dass das SysÂtem HGÜ bilÂliÂgen Strom egal woher transÂporÂtiert, da die verÂsteckÂten KosÂten in unseÂrem momenÂtaÂnen HanÂdelsÂsysÂtem nicht berückÂsichÂtigt werÂden. Das heißt, Strom aus HamÂburg ist im PrinÂzip genauÂso teuÂer wie Strom aus IngolÂstadt. Des WeiÂteÂren stellÂte er fest, dass kein VerÂsorÂger bis heuÂte den Beweis für die NotÂwenÂdigÂkeit der VerÂsorÂgungsÂsiÂcherÂheit BayÂerns lieÂfern konnÂte. DesÂhalb hatÂten sich die BürÂgerÂinitiaÂtiÂven der TrasÂsenÂgegÂner im EnerÂgieÂdiaÂlog durch tatÂkräfÂtiÂge MitÂarÂbeit einÂgeÂbracht, um an alterÂnaÂtiÂven LösunÂgen zu arbeiÂten, die die EnerÂgieÂwenÂde ohne TrasÂsen vorÂanÂbrinÂgen könÂne. DieÂsen DiaÂlog hatÂte Frau Aigner sehr geschätzt und die sachÂliÂche MitÂarÂbeit der TrasÂsenÂgegÂner mehrÂmals lobend hervorgehoben.
Als nächsÂter RedÂner sprach Herr Dr. Bernd Weber (EB) über die Macht der LobÂbyÂisÂten. Dies hatÂte er beim EnerÂgieÂdiaÂlog selbst erlebt und bezeichÂneÂte es als „starÂkes Stück“. Als ErgebÂnis des EnerÂgieÂdiaÂlogs wurÂde festÂgeÂstellt, dass die MonsÂterÂtrasÂsen zur NetzÂstaÂbiÂliÂtät nicht notÂwenÂdig sind und im krasÂsen WiderÂspruch zur EnerÂgieÂwenÂde, als auch den KliÂmaÂzieÂlen der RegieÂrung steÂhen. SeiÂner MeiÂnung nach müssÂten SpeiÂcher die StromÂspitÂzen vom Markt nehÂmen und zu gegeÂbeÂner Zeit wieÂder ins SysÂtem einbringen.
Hubert AiwanÂger (FW) erläuÂterÂte anschlieÂßend die WichÂtigÂkeit der TheÂmaÂtik StromÂleiÂtunÂgen. SeiÂner MeiÂnung nach zählt es zu den entÂscheiÂdenÂden TheÂmen der PoliÂtik und sieÂdelÂte es auf AugenÂhöÂhe mit dem AtomÂausÂstieg an. Er forÂderÂte RenÂdiÂten für die BürÂger und einen gesellÂschaftÂliÂchen RichÂtungsÂentÂscheid hin zur echÂten EnerÂgieÂwenÂde. Er sei der MeiÂnung, dass wir die komÂmenÂden zehn JahÂre, bis die TrasÂsen ferÂtig gestellt sein solÂlen, ausÂreiÂchend Zeit hätÂten, um das ProÂblem anderÂweiÂtig zu Lösen, wenn alle „die Ärmel hochÂkremÂpeln“ würÂden. Vor zehn JahÂren hatÂten die regeÂneÂraÂtiÂven EnerÂgien geraÂde einÂmal 4% am deutÂschen StromÂmarkt ausÂgeÂmacht, heuÂte ist BayÂern an einem sonÂniÂgen WochenÂenÂde prakÂtisch Strom autÂark. Er forÂderÂte, dass die PoliÂtik die EntÂwickÂlung der SpeiÂcherÂtechÂnoÂloÂgien zum DurchÂbruch verÂhelÂfen müsÂse, auch gegen den WilÂlen des LobÂbyÂisÂmus groÂßer KonÂzerÂne. Er bezeichÂnet die TrasÂse als poliÂtiÂschen „TodesÂstreiÂfen“. Kein PoliÂtiÂker vor Ort überÂsteht mehÂreÂre WahlÂkämpÂfe, wenn er sich für die MonsÂterÂtrasÂse ausÂspricht. Auch CDU, CSU, SPD oder GrüÂne werÂden ein solÂches SzeÂnaÂrio nicht überÂsteÂhen! AiwanÂger sprach sich zudem für GasÂkraftÂwerÂke aus, da die zu erwarÂtenÂden StromÂerzeuÂgungsÂkosÂten immer noch niedÂriÂger sind als die UmlaÂgen für die TrasÂsen. Herr GabriÂel zerÂstöÂre mit seiÂner IgnoÂranz den poliÂtiÂschen FrieÂden in DeutschÂland. Er wolÂle weiÂterÂhin LandÂschafÂten wegÂbagÂgern und das KliÂma sinnÂlos verÂgifÂten, völÂlig gegen die VerÂnunft. Er halÂte dem LobÂbyÂisÂmus weiÂterÂhin die StanÂge. Der BürÂger wird es ihm bei der nächsÂten Wahl danÂken! Herr AiwanÂger finÂdet Power-to-Gas sinnÂvoll und sprach sich für eine WertÂschöpÂfung vor Ort aus.
In SumÂme fand er die ArguÂmenÂte der BürÂgerÂinitiaÂtiÂven gegen die TrasÂsen richÂtig und unterÂstütÂze sie auch. ZusamÂmenÂfasÂsend läßt sich sagen, dass die MonsÂterÂtrasÂsen poliÂtisch zum ScheiÂtern verÂurÂteilt sind.
AbschlieÂßend fand eine angeÂregÂte DisÂkusÂsiÂon über das TheÂma EnerÂgieÂwenÂde, mit guten LösungsÂvorÂschläÂgen statt. Es war ein gelunÂgeÂner Abend der sehr inforÂmaÂtiv zu Ende ging .
Mit freundÂliÂchen GrüÂßen ManÂfred BurzÂler (BI Oberhausen)
LeiÂder irrt Herr AiwanÂger an zwei PunkÂten total:
Es war nicht vor 10 JahÂren, dass in DeutschÂland 4 % des Stroms aus ErneuÂerÂbaÂren EneÂriÂgien gewonÂnen wurÂden, sonÂdern vor ca. 20 JahÂren. HeuÂte sind wir bei ca. 27 %. Da ist also noch einiÂges zu tun, bis wir mal an die 80 % rankommen.
Die GasÂkraftÂwerÂke sind alleÂmal ein VielÂfaÂches teuÂrer als die TrasÂsen. Der TransÂport einer kWh durh die HGÜ-TrasÂse kommt bei weiÂten nicht auf einen Cent. Die StromÂproÂdukÂtiÂon bei eines GasÂkraftÂwerk aber locker auf sechs bis acht Cent pro kWh.
Ich finÂde es wichÂtig, dass wir bei der ansteÂhenÂden KonÂsulÂtaÂtiÂon nur mit sauÂber recherÂchierÂten ArguÂmenÂten arbeiten.
Herr SolÂfinÂger haben Sie es denn immer noch nicht verstanden?
Der ZapÂpelÂstrom Wind und PV-Strom braucht eine Regelenergie!
Zur Zeit wird die GrundÂlast durch AKWs und KohÂleÂstrom gedeckt, nach AbschalÂtung der AKWs nur noch durch KohÂleÂstrom. DieÂse KraftÂwerÂke eigÂnen sich nicht zum regeln des ZapÂpelÂstroms, sie sind nicht fleÂxiÂbel und zu langÂsam beim Rauf- und RunÂterÂfahÂren, darÂum lässt man sie durchÂlauÂfen auch wenn Wind und PV-Strom einÂgeÂspeist werÂden, mit dem ErgebÂnis, dass zu viel Strom dann in den LeiÂtunÂgen ist, so dass dieÂse destaÂbiÂliÂsiert werÂden, denn EinÂspeiÂsung und EntÂnahÂme müsÂsen sich immer die WaaÂge halÂten, das ist obersÂtes Gesetz in den StromÂleiÂtunÂgen, wenn die FreÂquenz 50Hertz und die gleichÂmäÂßig geforÂderÂte SpanÂnung nicht mehr einÂgeÂhalÂten werÂden, dann gibt es ein NetzÂproÂblem, das zum BlackÂout fühÂren kann.
DarÂum unreÂgelÂmäÂßig flieÂßenÂder Strom braucht unbeÂdingt ein RegelÂkraftÂwerk, dieÂses muss fleÂxiÂbel sein, sich schnell rauf und runÂter fahÂren lasÂsen und in der Lage sein auch im schlechÂtesÂten Fall, wenn kein Wind weht und keiÂne SonÂne scheint, den Bedarf zu decken. Im Moment sind nur die GasÂkraftÂwerÂke dazu fähig. Aber der durch GasÂkraftÂwerÂke erzeugÂte Strom ist zu teuÂer am euroÂpäiÂschen StromÂmarkt, er kommt nur selÂten zum EinÂspeiÂsen. Denn der libeÂraÂliÂsierÂte StromÂmarkt besagt: einÂgeÂspeist wird nach dem Merit Order Effekt. Das bedeuÂtet: zuerst darf der bilÂligsÂte AnbieÂter einÂspeiÂsen, dann der nächst teuÂre, dann wieÂder der nächst teuÂre usw. bis nun das GasÂwerk mit seiÂnem AngeÂbot, sprich teuÂren Strom, an der ReiÂhe wäre, ist der Bedarf schon gedeckt und es geht leer aus. DarÂum sind GasÂkraftÂwerÂke nicht wirtÂschaftÂlich, so dass der BetreiÂber sie abschalÂtet, das ist ein ProÂblem, denn es müssÂten welÂche gebaut werÂden um den vieÂlen ZapÂpelÂstrom zu bänÂdiÂgen. Nun gibt es für den Strom aus erneuÂerÂbaÂren EnerÂgien die GenehÂmiÂgung, dass sie vorÂranÂgig einÂspeiÂsen dürÂfen, welÂcher Witz ohne RegelÂkraftÂwerk, soll DeutschÂland z. B. 5 StunÂden mit Strom sein und die nächsÂten 3 StunÂden ohne Strom? Das geht natürÂlich nicht, da gibt es nun für die NetzÂplaÂner nur die Lösung uns UninÂforÂmierÂten, transÂeuÂroÂpäiÂsche LeiÂtunÂgen, sogeÂnannÂte StromÂseÂen, als NotÂwenÂdigÂkeit für das NetzÂproÂblem aufÂzuÂschwatÂzen. DieÂse HöchstÂspanÂnungsÂleiÂtunÂgen sind nicht nur die HGÜs sonÂdern auch die 380kV WechÂselÂstromÂleiÂtunÂgen die solÂlen auf das ungeÂheuÂre 3 fache VoluÂmen ausÂgeÂbaut werÂden. Alle euroÂpäiÂschen EnerÂgieÂkonÂzerÂne, auch AKW BetreiÂber, werÂden in das Netz mit dieÂsem giganÂtiÂschen FasÂsungsÂverÂmöÂgen einÂspeiÂsen. VieÂle euroÂpäiÂsche OstÂstaaÂten plaÂnen z. Z. AKWs zu bauÂen weil sie ebenÂfalls Geld mit Strom verÂdieÂnen wolÂlen, denn wenn endÂlich dieÂse StromÂseÂen gebaut sind, dann müsÂsen dieÂse auch mit Strom gefüllt werÂden, ich denÂke man hat hier die HoffÂnung, dass sich der unreÂgelÂmäÂßig einÂgeÂspeisÂte Wind und PV-Strom dann besÂser verÂmiÂschen lässt mit den andeÂren EinÂspeiÂsunÂgen und das NetzÂproÂblem dann in Griff zu bekomÂmen ist. Wenn es dann einÂmal so weit sein sollÂte, dass die TrasÂsen steÂhen, dann wird der SchwerÂpunkt euroÂpäÂisch gesetzt werÂden, vielÂleicht dürÂfen dann sogar die ErneuÂerÂbaÂren nicht mehr vorÂranÂgig einÂgeÂspeist werÂden, DeutschÂland ist dann nur ein Land unter 27 euroÂpäiÂschen StaaÂten, das sich mit anpasÂsen muss. Ich mussÂte festÂstelÂlen, dass mehr AKWs in EuroÂpa geplant werÂden als erneuÂerÂbaÂre Energien.
Auf alle FälÂle haben NetzÂbeÂtreiÂber und BunÂdesÂnetzÂagenÂtur von Anfang an gewusst welÂche ProÂbleÂme der ZapÂpelÂstrom macht, haben das aber verÂschwieÂgen und nicht in das TheÂma EnerÂgieÂwenÂde und in ihre PlaÂnung mit einÂbeÂzoÂgen, sonst hätÂten sie sagen müsÂsen wir müsÂsen GasÂkraftÂwerÂke mit subÂvenÂtioÂnieÂren wenn wir dieÂsen ZapÂpelÂstrom ordentÂlich verÂwerÂten wolÂlen. AußerÂdem hätÂte eine PlaÂnung angeÂstrebt werÂden müsÂsen, bei der die ErneuÂerÂbaÂren gleichÂmäÂßig über das Land verÂteilt werÂden, dann wäre es erforÂderÂlich geweÂsen die NetÂze der unteÂren SpanÂnungsÂebeÂnen als sogeÂnannÂte intelÂliÂgenÂte NetÂze ausÂzuÂbauÂen. Denn norÂmal werÂden ErneuÂerÂbaÂre wie Wind u. PV-Strom in die EbeÂne 0–50kV einÂgeÂspeist. Tritt nun der Fall auf, dass an einem Ort gehäuft Wind oder PV Strom erzeugt wird, so dass die LeisÂtung im GW Bereich liegt, dann muss der Strom hochÂtransÂforÂmiert werÂden. EntÂspricht dann die LeisÂtung dieÂser gekopÂpelÂten ErneuÂerÂbaÂren der LeisÂtung eines GroßÂkraftÂwerks das nur in die obersÂte SpanÂnungsÂebeÂne einÂspeist, so lanÂdet dann auch dieÂser gekopÂpelÂte Strom aus ErneuÂerÂbaÂren in den 380kV NetÂzen, also der obersÂten SpanÂnungsÂebeÂne, denn anders geht es nicht.
Herr SolÂfinÂger, was solÂlen wir nun tun nach dieÂser geldÂoriÂenÂtierÂten Fehlplanung.
Eins ist nämÂlich sicher, die erneuÂerÂbaÂren EnerÂgien sind nicht komÂpaÂtiÂbel mit dem euroÂpäiÂschen StromÂmarkt, denn der will nur DeutschÂland als DrehÂscheiÂbe mit dieÂsem giganÂtiÂschen NetzÂausÂbau für den euroÂpäiÂschen Stromhandel.