von Andrea NüßÂlein <bi-horÂmersÂdorf
Ende JanuÂar traÂfen sich die BürÂgerÂinitiaÂtiÂven gegen die StromÂauÂtoÂbahn von WolÂmirÂstedt nach GundÂremÂminÂgen aus dem NürnÂberg Land mit LandÂrat KroÂder zu einem InforÂmaÂtiÂonsÂgeÂspräch im Landratsamt.
Bei dieÂser GeleÂgenÂheit wurÂde dem LandÂrat ein KunstÂwerk überÂgeÂben. Dabei hanÂdelt es sich um FlieÂßen- DrahtÂgeÂstell mit WünÂschen und ÄngsÂten der BürÂger zur StromÂtrasÂse – geferÂtigt am TrasÂsenÂweiÂten AktiÂonsÂtag im letzÂten Juni. AusÂgeÂstellt ist dieÂses Werk im EinÂgangsÂbeÂreich des LandÂratsÂamÂtes. Dprt sind auch HalÂteÂrunÂgen für den LandÂkreisÂweiÂten NewsÂletÂter und weiÂteÂres InforÂmaÂtiÂonsÂmaÂteÂriÂal im ZusamÂmenÂhang mit der StromÂtrasÂse, angebracht.
Beim anschlieÂßenÂden Gespräch im groÂßen SitÂzungsÂsaal konnÂten die BürÂgerÂinitiaÂtiÂven Ihre SichtÂweiÂse vorÂbrinÂgen. AußerÂdem wurÂde der LandÂrat um UnterÂstütÂzung bei der KomÂmuÂniÂkaÂtiÂon der FakÂten zur EnerÂgieÂwenÂde gebeÂten. OftÂmals werÂden die BürÂgeÂrinÂnen und BürÂger, durch stänÂdig wechÂselnÂde BerichÂte zu dieÂsem doch sehr komÂpleÂxen SachÂverÂhalt verÂwirrt. VieÂle BürÂgeÂrinÂnen und BürÂger sind der MeiÂnung, dass das TheÂma GleichÂstromÂpasÂsaÂge Süd/Ost bereits vom Tisch ist.
Hier kann nur immer wieÂder beton werÂden: Die EntÂscheiÂdung, ob eine, zwei oder keiÂne TrasÂse durch BayÂern gebaut wird, wird nicht in BayÂern, sonÂdern in BerÂlin getrofÂfen. Es hanÂdelt sich um ein BunÂdesÂgeÂsetz, das geänÂdert werÂden muss um den TrasÂsenÂbau zu verhindern.
Auch die DroÂhunÂgen von der Strom- und EnerÂgieÂlobÂby mit unterÂschiedÂliÂchen PreisÂniÂveau oder ArbeitsÂplatzÂverÂlaÂgeÂrung traÂgen nicht dazu bei, eine korÂrekÂte InforÂmaÂtiÂonsÂpoÂliÂtik zu betreiÂben. ZusätzÂlich wird die groÂße KoaliÂtiÂon auch noch von der EU unter Druck gesetzt.
LandÂrat KroÂder hat ebenÂfalls BedenÂken, ob eine neuÂtraÂle BedarfsÂerÂmittÂlung von AmpriÂon, die nach der GenehÂmiÂgung die TrasÂsen bauÂen würÂden, gemacht werÂden kann. Auch er befürchÂtet, dass hier die KapiÂtalÂinÂterÂesÂsen im VorÂderÂgrund stehen.
Die AlterÂnaÂtiÂve wäre die NutÂzung regioÂnaÂler GasÂkraftÂwerÂke, bis SpeiÂcherÂtechÂnoÂloÂgien für Wind- und SonÂnenÂstrom ausÂgeÂreift genug sind. Dafür müssÂten allerÂdings durch die PoliÂtik die RahÂmenÂbeÂdinÂgunÂgen geänÂdert werÂden. Das Geld müssÂte in ForÂschung und RegioÂnaÂlinÂitiaÂtiÂven statt in das TrasÂsenÂproÂjekt flieÂßen. DieÂse SichtÂweiÂse verÂtritt auch LandÂrat KroÂder. Auch er ist der MeiÂnung, dass hochÂefÂfiÂziÂenÂte GasÂkraftÂwerÂke als ÜberÂgang sinnÂvoll wären.
Zum AusÂbau der ErneuÂerÂbaÂren EnerÂgien sage er: „WichÂtig sei es, die BevölÂkeÂrung mitÂzuÂnehÂmen, die als ersÂtes vom AusÂbau der ErneuÂerÂbaÂren EnerÂgien proÂfiÂtieÂren sollÂte“. Bei der direkÂten FraÂge an den LandÂrat: „Was tun Sie gegen die StromÂtrasse?“ verÂsprach KroÂder: „Ich nehÂme das ernst und ich bleiÂbe dran.“
Das HauptÂproÂblem sieht er darÂin, dass nur direkÂte BetrofÂfeÂne sich genug für das TheÂma StromÂtrasÂse interÂesÂsieÂren. Zum ArguÂment, jeder SteuÂerÂzahÂler müsÂse das „sinnÂlos groÂße“ ProÂjekt mitÂbeÂzahÂlen, haben vieÂle MenÂschen einÂfach keiÂnen Bezug.