Akti­ons­bünd­nis­se gegen Gleich­strom­tras­sen ste­hen zusam­men: Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung von Bür­ger­initia­ti­ven gegen Sued­link und Süd-Ost-Trasse

In einer gemein­sa­men Sit­zung des Bun­des­ver­ban­des der Bür­ger­initia­ti­ven gegen Sued­link, des lan­des­ver­ban­des Hes­sen, Ver­tre­tern des baye­ri­schen Akti­ons­bünd­nis­ses gegen die Süd- Ost-Tras­se und des Rhön­link e.V. wur­de anhand der poli­ti­schen Ver­ein­ba­run­gen der Par­tei­vor­sit­zen­den von CDU, CSU und SPD: „Eck­punk­te für eine erfolg­rei­che Umset­zung der Ener­gie­wen­de”, über­ein­stim­mend fol­gen­de Pres­se­er­klä­rung verfasst:

Dank des bun­des­wei­ten Enga­ge­ments der Bür­ger­initia­ti­ven gegen HGÜ’s hat die Bun­des­re­gie­rung erkannt, dass der geplan­te Netz­aus­bau in den betrof­fe­nen Regio­nen zu erheb­li­chen Sor­gen in der Bevöl­ke­rung führt. Dies jedoch hat zu poli­ti­schen Ver­ein­ba­run­gen geführt, die alles offen las­sen.
Es bleibt somit abzu­war­ten, ob und wie die gesetz­li­chen Grund­la­gen zum Ener­gie­lei­tungs­aus­bau dar­auf­hin ver­än­dert wer­den.
Der Bun­des­ver­band der Bür­ger­initia­ti­ven gegen Sued­link, der lan­des­ver­band Hes­sen, das baye­ri­sche Akti­ons­bünd­nis gegen die Süd-Ost-Tras­se und Rhön­link e.V. leh­nen wei­ter­hin den Bau der Gleich­strom­tras­sen grund­sätz­lich ab und stel­len deren Bedarf als Bestand­teil der Ener­gie­wen­de in Fra­ge. Wir sehen wei­ter­hin nicht belegt, dass die Tras­sen ledig­lich dazu die­nen, “Wind­strom vom Nor­den in den Süden zu trans­por­tie­ren”. Wir befürch­ten, dass die Eck­punk­te der Bun­des­re­gie­rung zum Netz­aus­bau aus­schließ­lich dem Pro­fit­in­ter­es­se der gro­ßen Ener­gie­kon­zer­ne und nicht der öffent­li­chen Daseins­vor­sor­ge dienen.

4 Gedanken zu „Akti­ons­bünd­nis­se gegen Gleich­strom­tras­sen ste­hen zusam­men: Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung von Bür­ger­initia­ti­ven gegen Sued­link und Süd-Ost-Trasse“

  1. Schön, aber viel zu brav! Ich hät­te die Erklä­rung in fol­gen­dem Stil verfasst:

    Die heim­lich aus­ge­klün­gel­ten Plä­ne zur finan­zi­el­len Sanie­rung der vier gro­ßen deut­schen Strom­kon­zer­ne über ihre Strom­netz-Toch­ter­ge­sell­schaf­ten und die Zusi­che­rung einer Ren­di­te von 9,05 % für den Bau und den Betrieb neu­er Strom­net­ze haben die Bevöl­ke­rung aufgeschreckt.
    Die Leicht­fer­tig­keit, mit der über essen­ti­el­le Grund­fra­gen nach 

    1. der /einer beleg­ba­ren Not­wen­dig­keit neu­er Strom­tras­sen zur Umset­zung der Energiewende

    2. die gesund­heit­li­chen Fol­gen für die betrof­fe­ne Bevölkerung

    3. das Aus­maß der unwi­der­bring­li­chen Zer­stö­rung der Natur

    4. der völ­li­gen Miss­ach­tung der sonst gül­ti­gen Umweltgesetze

    5. den Ver­wer­fun­gen des Wer­tes von Hab und Gut der Men­schen ent­lang die­ser Mons­ter­tras­sen bis hin zum finan­zi­el­len Ruin

    6. dem Wert mensch­li­chen Lebens gegen­über dem Kuckuck im Nürn­ber­ger Reichswald

    7. dem Gar­aus für eine dezen­tra­le von den Bür­gern getra­ge­ne Ener­gie­wen­de ohne Atom- und Koh­lestrom und wei­te­rer fos­si­ler Ener­gie­trä­ger durch den Bau sol­cher Strommonstertrassen

    durch Ver­öf­fent­li­chung von „Plä­nen“ mit Farb­kleck­sen, die für moder­ne Kunst gehal­ten wer­den kön­nen, hin­weg­ge­gan­gen wur­de, wan­del­te die ange­brach­te Skep­sis der Bevöl­ke­rung in berech­tig­ten Zorn. 

    Das Volk hat bewie­sen, dass es nicht für dumm ver­kauft wer­den kann und, dass es die­se bil­li­gen Plä­ne durch­schaut hat. 

    Ali­bi­ver­an­stal­tun­gen wie der „Tras­sen­dia­log“, der in Wahr­heit ein Mono­log der Strom­kon­zer­ne war und bei Wahl­ver­an­stal­tun­gen von Poli­ti­kern pos­tu­lier­te Ver­spre­chun­gen ver­feh­len die beab­sich­tig­te Wir­kung – das Volk will nach wie vor kein Opi­um fressen.

    Da eine Not­wen­dig­keit neu­ar­ti­ger Gleich­strom­tras­sen nicht nach­ge­wie­sen ist, wer­den wir mit allen demo­kra­ti­schen Mit­teln gegen deren Bau kämp­fen bis hin zum zivi­len Ungehorsam.“

    1. Das gefällt mir so auch viel bes­ser, und ich wün­sche mir von die­ser Art noch ganz vie­le Tex­te! Bei der Pres­se­er­klä­rung mit den Sued­link-Geg­nern zählt jetzt aber vor allem eins: Wir set­zen uns gemein­sam gegen die Tras­sen ein, mit dem Ziel, sie ganz zu ver­hin­dern. Hier haben wir natür­lich nach dem “kleins­ten gemein­sa­men Nen­ner” gesucht, aber was wir gefun­den haben, ist noch immer ein deut­li­ches Zei­chen, auch wenn es zurück­hal­ten­der for­mu­liert ist. Das ist ein gro­ßer Schritt, über den ich mich sehr freue!

    2. Sehr gut Fr. Marciniak,

      mir geht es wie Dör­te Hamann, aus­gred is. Aller­dings, wenn ich beden­ke, dass vor nicht all­zu lan­ger Zeit Sued­link und Sued-Ost gegen­ein­an­der aus­ge­spielt wur­den ist das ein bemer­kens­wer­ter Fortschritt.

  2. Wenn das jetzt auf Face­book wäre, wür­de ich ein ganz dickes “Like” geben. Vor nicht all­zu lan­ger Zeit war das auch hier noch mög­lich. Aber das hat Frank Ambros ja lei­der abge­schafft. War­um eigentlich?

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