von: BI RaumÂwiÂderÂstand Altodrf/Burgthann <nbglandsued@stromautobahn.de>
Auf EinÂlaÂdung der BunÂdesÂtagsÂabÂgeÂordÂneÂten Eva BulÂling-SchröÂter fuhÂren rund 50 MitÂglieÂder von bayeÂriÂschen BürÂgerÂinitiaÂtiÂven vom 01. bis 04. NovemÂber 2015 nach BerÂlin. Es waren TerÂmiÂne beim ÜberÂtraÂgungsÂnetzÂbeÂtreiÂber 50Hertz, im BunÂdesÂwirtÂschaftsÂmiÂnisÂteÂriÂum und bei der BunÂdesÂnetzÂagenÂtur verÂeinÂbart. AußerÂdem stand ein Besuch bei der BayeÂriÂschen LandÂverÂtreÂtung auf dem Programm.
Bei 50Hertz hatÂte sich Herr Feix, LeiÂter der UnterÂnehÂmensÂkomÂmuÂniÂkaÂtiÂon, zwei StunÂden Zeit für uns genomÂmen. Es gelang ihm aber nicht, seiÂne vorÂbeÂreiÂteÂte PräÂsenÂtaÂtiÂon abzuÂspuÂlen. Er mussÂte bereits nach der dritÂten Folie abbreÂchen und sich ausÂschließÂlich unseÂren FraÂgen stelÂlen. LetztÂlich mussÂte er zugeÂben, dass die geplanÂten HGÜ-TrasÂsen für die VerÂsorÂgungsÂsiÂcherÂheit BayÂerns nicht erforÂderÂlich sind. Herr Dr. BartÂhel vom BUND NaturÂschutz in BayÂern, der sich unseÂrer GrupÂpe für zwei Tage angeÂschlosÂsen hatÂte, unterÂstützÂte unseÂre ArguÂmenÂte mit Nachdruck.
In krasÂsem GegenÂsatz zum Gespräch bei 50Hertz stand das TrefÂfen mit VerÂtreÂten des BunÂdesÂwirtÂschaftsÂmiÂnisÂteÂriÂums. Für den RefeÂrenÂten waren wir die ersÂte BesuÂcherÂgrupÂpe, der er Rede und AntÂwort steÂhen mussÂte. Wir alle hatÂten den EinÂdruck, dass er in dieÂser RolÂle überÂforÂdert war. Er konnÂte uns nur wenig ausÂsaÂgeÂkräfÂtiÂge AntÂworÂten auf unseÂre FraÂgen geben.
Äußerst inforÂmaÂtiv verÂlief hinÂgeÂgen der DiaÂlog mit den BunÂdesÂtagsÂabÂgeÂordÂneÂten der LINKEN, Frau Eva BulÂling-SchröÂter und Herrn Ralph LenÂkert, mit denen wir in den FrakÂtiÂonsÂräuÂmen der LINKEN im ReichsÂtagsÂgeÂbäuÂde zusamÂmen traÂfen. Herr LenÂkert führÂte aus, dass der GesetzÂgeÂber zunehÂmend die kleiÂnen VerÂsorÂgungsÂnetzÂbeÂtreiÂber sowie komÂmuÂnaÂle StadtÂwerÂke masÂsiv benachÂteiÂliÂge. OffenÂsichtÂlich soll eine KonÂzenÂtraÂtiÂon auf weniÂge NetzÂanÂbieÂter erfolÂgen, wodurch eine dezenÂtraÂle EnerÂgieÂerÂzeuÂgung bloÂckiert wird. LenÂkerts WorÂte : “Wer von den KleiÂnen invesÂtiert, verÂliert!“ Zudem kriÂtiÂsierÂte er, dass die KosÂten des StromÂtransÂporÂtes, der oft über weiÂte EntÂferÂnunÂgen läuft, nicht den VerÂurÂsaÂchern (= den StromÂhändÂlern) in RechÂnung gestellt werÂden, sonÂdern über das NetzÂentÂgelt den kleiÂnen und mittÂleÂren VerÂbrauÂchern. GroÂße EnerÂgieÂkonÂsuÂmenÂten sind ohneÂhin vom NetzÂentÂgelt befreit.
VorÂgeÂwarnt vom BunÂdesÂwirtÂschaftsÂmiÂnisÂteÂriÂum hatÂte sich das BerÂliÂner Büro der BunÂdesÂnetzÂagenÂtur am nächsÂten Tag als VerÂstärÂkung Herrn HagenÂberg, LeiÂter des ZulasÂsungsÂreÂfeÂrats KorÂriÂdor D, geholt. DieÂser wollÂte nach eigeÂne WorÂten die PräÂsenÂtaÂtiÂon und DisÂkusÂsiÂon „… in eine unverÂfängÂliÂche RichÂtung lenÂken und kriÂtiÂsche TheÂmen umschifÂfen“. Dem schoÂben wir gleich zu Beginn des TrefÂfens einen RieÂgel vor, unterÂbanÂden die PräÂsenÂtaÂtiÂon und brachÂten unverÂblümt unseÂre FraÂgen vor. Herr HagenÂberg erklärÂte, dass zur zweiÂten KonÂsulÂtaÂtiÂon des NEP 2014 tatÂsächÂlich über 39.000 StelÂlungÂnahÂmen einÂginÂgen, aufÂgrund einer besonÂdeÂren ZählÂweiÂse letztÂlich eine offiÂziÂelÂle Zahl von 34.211 verÂbleibt. Im weiÂteÂren VerÂlauf erwieÂsen sich die BeantÂworÂtung der FraÂgen und die weiÂteÂre DisÂkusÂsiÂon als nicht sehr ergieÂbig. MasÂsiv moniert wurÂde seiÂtens der BIs, dass es kein SzeÂnaÂrio OHNE HGÜ-TrasÂsenÂneuÂbau gibt, in dem alterÂnaÂtiÂve MögÂlichÂkeiÂten BerückÂsichÂtiÂgung finÂden. Die BNetzA schob jede gestalÂteÂriÂsche VerÂantÂworÂtung von sich. Sie habe nur die vorÂgeÂlegÂten NetzÂentÂwickÂlungsÂpläÂne zu überÂprüÂfen und sei ansonsÂten an die VorÂgaÂben des GesetzÂgeÂbers gebunÂden. DieÂser letzÂte GesprächsÂterÂmin in BerÂlin hinÂterÂließ bei vieÂlen ReiÂseÂteilÂnehÂmern nur entÂtäuschÂtes und verÂärÂgerÂtes Kopfschütteln.
DenÂnoch war die einÂhelÂliÂge MeiÂnung der TeilÂnehÂmer, dass die ReiÂse ein groÂßer Erfolg war. Sie hat gezeigt, dass die AktiÂviÂtäÂten der BürÂgerÂinitiaÂtiÂven in BerÂlin sehr wohl Gehör und BeachÂtung finÂden. Sie hat aber auch gezeigt, dass die BerÂliÂner StelÂlen verÂsuÂchen, den ArguÂmenÂten der BIs ausÂzuÂweiÂchen, dieÂse im SanÂde verÂlauÂfen zu lasÂsen und die VerÂantÂworÂtung für alle VorÂgänÂge um den NetzÂausÂbau im KreiÂse herÂum zu verÂschieÂben zwiÂschen BunÂdesÂwirtÂschaftsÂmiÂnisÂteÂriÂum ↔ BunÂdesÂnetzÂagenÂtur ↔ Übertragungsnetzbetreibern.
Als äußerst wertÂvoll erwies sich, dass MitÂglieÂder unterÂschiedÂliÂcher BIs gemeinÂsam dieÂse ReiÂse unterÂnomÂmen haben. Die VerÂbinÂdung zwiÂschen den BIs wurÂde weiÂter gefesÂtigt und neue KonÂtakÂte geknüpft.
Wir bedanÂken besonÂders herzÂlich bei Frau MdB Eva BulÂling-SchröÂter für die EinÂlaÂdung und die GeleÂgenÂheit, aus ersÂter Hand vieÂle wertÂvolÂle EinÂdrüÂcke zu gewinÂnen. Auch gilt unser Dank dem BunÂdesÂpresÂseÂamt und unseÂrer BegleiÂteÂrin Ann-KathÂrin für die proÂfesÂsioÂnelÂle und reiÂbungsÂloÂse OrgaÂniÂsaÂtiÂon des strafÂfen Besuchs- und GesprächsÂproÂgramÂmes, sowie den MitÂarÂbeiÂtern von Frau MdB BulÂling-SchröÂter, Frau UlriÂke DierÂkes-MorÂsy und Herrn Erkan Dinar.
Die ErkenntÂnisÂse dieÂser ReiÂse bestärÂken uns in unseÂrer ÜberÂzeuÂgung, dass wir in unseÂrem ProÂtest nicht nachÂlasÂsen dürÂfen. Der ZusamÂmenÂhalt und die gegenÂseiÂtiÂge UnterÂstütÂzung zwiÂschen den BürÂgerÂinitiaÂtiÂven gegen die HGÜ-LeiÂtunÂgen stellt eine nicht zu unterÂschätÂzenÂde StärÂke dar, die auch in BerÂlin als respekÂtaÂble GröÂße wahrÂgeÂnomÂmen wird.