Erd­ver­ka­be­lung bevor­zugt – Hybrid­mast ausgeschlossen

Dass die Strom­pas­sa­ge Süd-Ost neu geplant wird haben wir in der lau­fen­den Woche bereits gehört (zum Bericht), dass Ampri­on die Tras­se in Form und Ver­lauf kom­plett neu plant. Ampri­on will hier ver­stärkt bestehen­de Infra­struk­tur nut­zen, was auch vor­han­de­ne Tras­sen ein­schließt. Die bereits vor­han­de­nen Tras­sen wer­den mit Wech­sel­strom betrie­ben, so dass die geplan­te Süd-Ost Pas­sa­ge mit die­sen Tras­sen zusam­men­ge­führt wer­den soll.

Der Prä­si­dent der Bun­des­netz­agen­tur Jochen Homann, hat sich mit dem CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Albert Rup­p­recht getrof­fen und erklärt, dass eine Zusam­men­le­gung von Gleich- und Wech­sel­strom­lei­tun­gen nicht auf dem glei­chen Mast erfol­gen wird. Laut Homann besteht die Gefahr, dass sich Wech­sel- und Gleich­strom­lei­tun­gen an einem Mast gegen­sei­tig beein­flus­sen könnten.

Obwohl das Hybrid­mast­sys­tem laut Homann noch nicht erprobt ist, kann es sein, dass die­se Vari­an­te so gebaut wird. Die ent­gül­ti­ge Prü­fung, wie gebaut wird wird erst im Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren geklärt.

Fas­sen wir ein­mal zusam­men, beim The­ma Erd­ver­ka­be­lung sind sich die zustän­di­ge Behör­de (BNetzA) und Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber einig. Es soll so viel Erd­ver­ka­be­lung wie mög­lich geben. Das The­ma Hybrid­tras­se scheint dage­gen noch nicht so klar. Hoh­mann schließt Stö­run­gen eines nicht erprob­ten Ver­fah­rens nicht aus und Ampri­on will vor­han­de­ne Tras­sen nutzen.

An die­ser Stel­le gebe ich nicht den Tipp, dass man sich erst ein­mal Gedan­ken machen soll­te wie man ein sol­ches Pro­jekt plant. Natür­lich kann man, wie es jetzt der Fall ist, die Tras­se zum zwei­ten mal pla­nen. Aber wenn man nicht ein drit­tes mal anfan­gen will, soll­te man sich über die Rah­men­be­din­gun­gen vor­her Gedan­ken machen, bevor man fest­stellt fest, dass ein Hybrid­mast  mit HGÜ*1 und HDÜ*2 gar nicht mög­lich ist.

Update: Zur Info für Herrn Homann, in Dat­teln wird bereits seit 2012 die Mög­lich­keit der Hybrid­ver­ka­be­lung, also der Betrieb von HGÜ und HDÜ mit einem Mast getes­tet (mehr Infos unter http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/120401.htm ).

Quel­le: http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/stromtrasse-sued-ost-passage-ostbayernring-100.html

*HGÜ: Hoch­span­nungs-Gleich­strom­über­tra­gung
*HDÜ: Hoch­span­nungs-Gleich­dreh­über­tra­gung

4 Gedanken zu „Erd­ver­ka­be­lung bevor­zugt – Hybrid­mast ausgeschlossen“

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