Vor­sicht vor fal­schen Ver­spre­chen aus der Politik

Der CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Hans­jörg Durz, erklärt in einer Pres­se­mit­tei­lung, dass Meit­in­gen als End­punkt für die Süd-Ost Pas­sa­ge nicht mehr in Fra­ge kommt. Durz schreibt, dass der Netz­kno­ten Isar bei Lands­hut als End­punkt fest­ge­legt wird.

Durz gibt an, dass die Ver­schie­bung des End­punk­tes vom Bun­des­tag vor­aus­sicht­lich Ende 2015 mit dem neu­en Bun­des­be­darfs­plan ver­ab­schie­det wird. Durz wagt damit einen Blick in die Zukunft und gibt den Bür­gern in Schwa­ben eine trü­ge­ri­sche Sicherheit.

Die­se Sicher­heit hat­te vor einem Jahr auch sein Chef, der Baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Horst See­ho­fer den Bür­gern ent­lang der Tras­se gege­ben. See­ho­fer sag­te damals, dass es mit ihm kei­ne Tras­se geben wird. Die Bür­ger­initia­ti­ven haben sich auf das Wort von See­ho­fer ver­las­sen. Wie alle mitt­ler­wei­le wis­sen, wer­den bei­de geplan­ten Strom­tras­sen (Süd-Ost Pas­sa­ge und SUED­link) gebaut.

See­ho­fer gibt sei­ne Nie­der­la­ge, bei den Tras­sen­ver­hand­lun­gen von Anfang Juli 2015 frei­lich nicht zu, er redet es schön, in dem er sagt, dass Erd­ka­bel Prio­ri­tät haben und die geplan­ten Tras­sen­ki­lo­me­ter ver­kürzt wur­den. Das alles ist aber weit ent­fernt von der Aus­sa­ge, das es kei­ne Tras­se braucht.

Ein Gedanke zu „Vor­sicht vor fal­schen Ver­spre­chen aus der Politik“

  1. Ich den­ke, es ist immer noch alles beim Alten und unser Ziel war es nie, die Tras­sen von A nach B zu ver­schie­ben. Denn egal ob A oder B über­all leben Men­schen, die um Ihre Gesund­heit fürchten!
    Auch ist mit die­ser Dis­kus­si­on die eigent­li­che The­ma­tik nicht bear­bei­tet. Zum einen bin ich nicht über­zeugt, dass die Tras­sen die Ener­gie­wen­de vor­an­brin­gen, denn es wird zum Groß­teil Braun­koh­lestrom, (viel­leicht auch Atom­strom aus dem Aus­land) dar­über beför­dert. Braun­koh­le­kraft­wer­ke kön­nen nicht kurz­fris­tig auf Bedarf reagie­ren. Mit dem Braun­koh­lestrom sind die Kli­ma­zie­le in Gefahr. Prof. Graßl sag­te in einem Vor­trag vor kur­zem, dass wenn wir die Kli­ma­zie­le nicht errei­chen, eine Flücht­lings­wel­le auf uns zukom­men wird, die mit der der­zei­ti­gen nicht ver­gleich­bar ist.
    Ich den­ke die Poli­tik soll­te mehr Anrei­ze für Eigen­strom­nut­zung – auch bei Fir­men, Strom­spa­ren, Spei­cher und Gas­kraft­wer­ke (für Power-to-Gas) mit für Inves­to­ren kal­ku­lier­ba­ren Ein­spei­se­mög­lich­kei­ten, schaf­fen. Um die Spit­zen­zei­ten der PV- und Wind­strom­erzeu­gung abzu­fan­gen und für Zei­ten des Bedarfs zu sichern. Es nutzt uns nichts, Über­ka­pa­zi­tä­ten, die kei­ner braucht über gigan­ti­sche Lei­tun­gen durch ganz Euro­pa zu schicken.
    Zur Erd­ver­ka­be­lung – sofern man sich dazu äus­sern will – gibt es eben­falls nicht geklär­te Punkte:
    Zum einen löst sie das Grund­pro­blem – Ener­gie­wen­de nicht. Zum ande­ren weis nie­mand, wie sich die Erwär­mung im Boden auf die Natur aus­wirkt. Zusätz­lich wird sicher­lich nicht die kom­plet­te Stre­cke erd­ver­ka­belt und wer ent­schei­det dann wo Erd­ka­bel sind und wo nicht?

Schreibe einen Kommentar