Zur Gleich­strom­tras­se und Aus­bau des vor­han­de­nen Drehstromnetzes

von R.Kühnel <r.kuehnel@microbee.de>

Ich weiß nicht war­um nicht ein­mal jemand klar und deut­lich sagt:
Bei der Gleich­strom­tras­se kann nur bei ihrem Beginn mit­tels eines Kon­ver­ters der Wech­sel­strom in Gleich­strom umge­wan­delt und ein­ge­speist wer­den. Bis zu ihrem Ende in Meit­in­gen wird dann kein Strom mehr ein­ge­speist, das heißt für die erneu­er­ba­ren Ener­gien die nach Lauch­städt vor allem in Bay­ern erzeugt wer­den bedarf es einem zusätz­li­chen Dreh­strom­netz, vor­han­de­ne Dreh­strom­net­ze wer­den auf­ge­rüs­tet, bzw. zugebaut.

Besich­ti­gen kann man den Beginn von die­sem zusätz­li­chen Netz­aus­bau bei Mit­ter­teich in der Ober­pfalz. Es han­delt sich hier eben­falls um Tras­sen, nur die Mas­ten sind etwas nied­ri­ger als bei der Gleich­strom­tras­se. Auch bei Schwan­dorf habe ich von der Auto­bahn aus so etwas Tras­sen­ar­ti­ges gese­hen, die Netz­be­trei­ber, sind also flei­ßig dabei über­all das Dreh­strom­netz umzu­rüs­ten wahr­schein­lich auf Höchst­pan­nungs­lei­tung 380kV ?

Bei dem Dreh­strom­netz­aus­bau wird anschei­nend die Bevöl­ke­rung nur gele­gent­lich noch befragt, obwohl der Dreh­strom angeb­lich eine grö­ße­re Gesund­heits­be­las­tung ist als Gleich­strom. Die Lei­tungs­mas­ten ste­hen teil­wei­se direkt neben den Wohn­ge­bäu­den.
Mit einer Mit­ar­bei­te­rin von Ampri­on habe ich tele­fo­niert. Sie sag­te, dass die­se vor­han­de­ne Infra­struk­tur für Dreh­strom auch den Vor­zugs­kor­ri­dor für die Gleich­strom­tras­se bil­det.
Nun muss man sich vor­stel­len, ein Groß­teil der Vor­zug­stras­se liegt in einer Gegend mit erhöh­ten Radon­strah­lungs­wer­ten, dann wer­den die vor­han­de­nen Dreh­strom­net­ze in die­sem Gebiet immer wei­ter aus­ge­baut, bis zu wel­cher Belas­tung des Men­schen, das steht in den Ster­nen, aber weil das immer noch nicht reicht sat­telt der Netz­be­trei­ber dann auch noch die Belas­tung der Gleich­strom­tras­sen drauf.

Es muss doch noch ein Gesetz geben, das den Men­schen vor sol­cher poli­ti­schen Will­kür schützt.

– Das ist Demo­kra­tie vom Feins­ten, das Volk hat gewählt und damit ist die Sache für die Poli­ti­ker gere­gelt. Nun lässt sich alles wie­der­ru­fen, was vor der Wahl ver­spro­chen wur­de.
Irgend­wie haben die Tras­sen­geg­ner da einen Feh­ler gemacht, denn die­se Poli­ti­ker kle­ben nun für die nächs­ten 4 Jah­re an ihren Ses­seln.
Als ich auf der Sei­te „Strom­au­to­bahn“ den ver­öf­fent­li­chen Bericht (zum Bericht:  Chan­ce ver­passt – Den Wor­ten fol­gen kei­ne Taten)gele­sen habe, dass die Frei­en Wäh­ler einen Dring­lich­keits­an­trag im Bezug auf die Gleich­strom­tras­se gestellt haben, der im Land­tag von der gesam­ten CSU und den gesam­ten Grü­nen Abge­ord­ne­ten abge­lehnt wur­de, da konn­te man schon ahnen was die Uhr geschla­gen hat.

Die Grü­nen das ist ja wirk­lich unters­tes Niveau.
Sie haben uns die Sache, mit den erneu­er­ba­ren Ener­gien ein­ge­brockt. Statt eine dezen­tra­le Strom­ver­sor­gung mit den Bür­gern durch­zu­set­zen und eine glei­che Ver­tei­lung der erneu­er­ba­ren Ener­gien im Land zu pla­nen, betei­li­gen sie sich dar­an, die für den euro­päi­schen Strom­han­del angeb­lich not­wen­di­gen Lei­tun­gen ohne Rück­sicht auf die Bür­ger durch­zu­bo­xen. Die­se Mons­ter­tras­sen, die höchst­wahr­schein­lich neben Braun­koh­lestrom auch rus­si­schen Atom­strom beför­dern wer­den. Das ist doch der abso­lu­te Wahnsinn.

Das Han­dels­blatt hat bereits 2011 und 2012 berich­tet, dass in Kali­nin­grad dem frü­he­ren Königs­berg nahe an der Ost­see gele­gen ein AKW gebaut wird, des­sen ers­ter Block 2016 und der zwei­te Block 2018 ans Netz gehen wer­den. Gesprä­che mit RWE gab es anschei­nend auch schon. Aber auch Tsche­chi­en und die Slo­va­kei mit den Kern­kraft­wer­ken wie z.B. Teme­lin, Bohu­ni­ce, Duko­va­ny oder Mochov­ce spe­ku­lie­ren in den Lei­tun­gen­Atom­strom zu beför­dern. Auch das Bal­ti­kum baut ein Kern­kraft­werk. Mit den deut­schen Gleich­strom­lei­tun­gen sta­chelt man das erst rich­tig an, dass jedes Land bil­li­gen Atom­strom pro­du­zie­ren und dann damit han­deln und ver­die­nen möch­te. Die Lei­tun­gen haben ja dem­entspre­chen­des Fas­sungs­ver­mö­gen.
-Bei dem Netz­aus­bau geht es in ers­ter Linie um den euro­päi­schen Strom­han­del, die erneu­er­ba­ren Ener­gien spie­len dabei eine zweit­ran­gi­ge Rol­le, sie sind viel­mehr ein guter Deck­man­tel um die Bewil­li­gung der Tras­sen ein­fa­cher durchzuwinken.

Ist der Preis des Atom­stroms wett­be­werbs­fä­hig, dann besteht auch für den Atom­strom die Mög­lich­keit in den Lei­tun­gen zu flie­ßen. Denn die Mit­ar­bei­te­rin von Ampri­on hat am Tele­fon bestä­tigt, dass der euro­päi­sche Strom­han­del ein libe­ra­ler Markt ist und der bil­ligs­te Strom in den Lei­tun­gen flie­ßen wird.

Die Lei­tun­gen wer­den vom euro­päi­schen Strom­han­del gewünscht, der euro­päi­sche Strom­markt exis­tiert schon lan­ge, er wur­de libe­ra­li­siert. Es herrscht nun dort der soge­nann­te Marit Order Effekt, d.h.: Den vor­han­de­nen nied­rigs­ten Strom-Grenz­kos­ten wer­den solan­ge Kraft­wer­ke mit höhe­ren Grenz­kos­ten zuge­schal­ten, bis die Nach­fra­ge gedeckt ist. Auf Grund die­ser Rege­lung fal­len alle Gas­wer­ke im Wett­be­werb raus, weil sie gegen­über Koh­le­kraft­wer­ken und AKW´s zu teu­er sind. Dabei wären sie als Regel­kraft­werk am Ide­als­ten. Die Koh­le­kraft­wer­ke eig­nen sich nicht die unre­gel­mä­ßi­gen Ein­spei­sun­gen aus den erneu­er­ba­ren Ener­gie­kraft­wer­ken aus­zu­glei­chen, was heißt schnell her­un­ter­fah­ren und wie­der hoch­zu­fah­ren. Weil die Kos­ten des Braun­koh­le­stroms aber sehr nied­rig sind, lässt man die­se Kraft­wer­ke ein­fach durch­lau­fen. So wur­den in Deutsch­land 2013 so viel Strom­über­schüss erzeugt 33% vom Gesamt­ver­brauch. Dies führ­te dazu, dass die Lei­tun­gen über­las­tet waren, über die Kup­pel­stel­le nach Polen wur­de dann der über­schüs­si­ge Strom umge­lei­tet, nun bekam Polen Pro­ble­me mit sei­nen über­las­te­ten Lei­tun­gen und droh­te mit Pha­sen­schie­bern um abzu­rie­geln.
Wegen der Über­be­las­tung weil die deut­sche Regie­rung eben die Koh­le­kraft­wer­ke nicht abschal­ten will, brau­chen wir nun ganz schnell die­se Tras­sen, auf die wie­der­um 27 wei­te­re euro­päi­sche Län­der warten.

Mei­ne Fra­ge wäre nun war­um wird die­ser euro­päi­sche Strom­han­del nicht euro­pä­isch gehand­habt, war­um müs­sen die­se Lei­tun­gen alle durch Deutsch­land geführt wer­den, es könn­te genau­so gut eine Lei­tung von der Ost­see durch Polen, Tsche­chi­en in einer Gera­den bis Grie­chen­land gebaut wer­den, dann wäre das Gesund­heits­pro­blem euro­pä­isch zu hand­ha­ben und ganz ande­re Grenz­wer­te wür­den her­an­ge­zo­gen. – Aber der deut­sche Michel und sei­ne Gesund­heit eig­nen sich anschei­nend vor­treff­lich für die­ses Ver­suchs­pro­jekt der Netz­be­trei­ber, ihn kann man befeh­len und er kuscht, so sind es die deut­schen Poli­ti­ker von ihren Unter­ta­nen gewohnt.

Die Bun­des­netz­agen­tur bestimm­te, dass grö­ße­re Städ­te und Groß­städ­te groß­räu­mig mit den Gleich­strom­tras­sen zu umge­hen sind.
Die Groß­stadt­kin­der genie­ßen also das Pri­vi­leg vom Groß­ver­such ver­schont zu blei­ben nur weil sie mehr in der Sum­me sind, die Land­kin­der dage­gen, erge­ben eine klei­ne­re Stück­zahl, sie kom­men zum Groß­ver­such. Dafür darf die Bun­des­netz­agen­tur dann nach been­de­ten Ver­such eine Leuk­ämie For­schungs­stu­die durch­füh­ren, die sich sicher­lich gut mani­pu­lie­ren lässt.
Also allein schon die Ent­schei­dung, dass grö­ße­re Städ­te umgan­gen wer­den ist für mich ein Indiz, dass im Bezug auf die Gesund­heits­fra­gen, die Bun­des­netz­agen­tur über die Aus­wir­kung der Gleich­strom­tras­sen noch nichts weiß und ein­fach blind den Ver­such mit dem Bau der Tras­sen star­ten wird.
Wenn stän­dig gesagt wird, dass die Bevöl­ke­rung mit ins Boot der Ent­schei­dun­gen genom­men wird. So hört sich dann das für den Außen­ste­hen­den so an, als wol­le man sich eine Opti­on offen hal­ten, dass im Fall der Groß­ver­such miss­lingt, dann die Ver­ant­wor­tung der Bevöl­ke­rung zuge­scho­ben wer­den kann.

Was mich eben­falls stut­zig macht Ten­ne, das Nie­der­län­di­sche Mut­ter­un­ter­neh­men vom deut­schen Netz­be­trei­ber Ten­net sagt auf einer ihrer Sei­ten, dass in den Nie­der­lan­den kei­ne Gleich­strom­tras­sen geplant sind.
Außer­dem fin­de ich es äußerst inter­es­sant wie vie­le Stör­fäl­le es bei den Off­shore Betei­li­gun­gen von Ten­ne gibt, die­se Off­shore Wind­ener­gie scheint dar­um auch nicht gera­de das Gel­be vom Ei zu sein.
http://www.tennettso.de/site/Transparenz/veroeffentlichungen/uebersichtneu

Liest man den Bericht von 2006 der unter nach­fol­gen­den Link auf­zu­ru­fen ist, so bekommt man ein wenig Ein­blick in den Strom­han­del mit Öster­reich.
http://starkstrom.blogspot.de/2006/03/was-will-die-verbund.html
Dann möch­te ich noch die­se rie­si­gen Wind­rä­der an der Blau­säu­len­li­nie anspre­chen, ich bin rich­tig erschro­cken als ich das sah, der dort erzeug­te Strom 7,2 Mega­watt muss natür­lich trans­por­tiert wer­den. Statt dass man dar­an hart arbei­tet und wie­der Arbeits­plät­ze in der Gegend schafft, macht man das klei­ne Pflänz­chen Tou­ris­mus auch noch kaputt. Scha­de um die schö­ne Gegend.

Ein Gedanke zu „Zur Gleich­strom­tras­se und Aus­bau des vor­han­de­nen Drehstromnetzes“

  1. Hal­lo Herr Kühnel.
    Es gibt nicht vie­le wie sie die sich hin­set­zen und die Wahr­heit an die Öffent­lich­keit bringen.Hut ab!
    aber 95% der Deut­schen sind seit fast 60 Jah­ren oder län­ger so gut mani­pu­liert . 1985 sah ich schon am Kern­kraft­werk Brok­dorf wie die Strom­ma­fia mit Was­ser­wer­fern die Menschen,
    die damals die Wahr­heit wuss­ten wegspritzten.Jetzt 30 Jah­re spä­ter ist
    die glei­che Strom­ma­fia so gut in Poli­tik ‚Medi­en und allen staat­li­chen Orga­nen ver­wur­zelt das sie den soge­nann­ten Raum­wie­der­stand wie es an der Mons­ter­tras­se heißt,bei wirk­li­chem dann erns­ten Wie­der­stand mit
    staat­li­chem ver­ord­ne­tem Groß­ein­satz sofort Nie­der­schla­gen wird. Ich glau­be auch nicht,
    das wie damals in Wackers­dorf eine wie­der­stand­leis­ten­te Bevölkerung
    Antritt um zumin­dest ein Umden­ken in gro­ßen Tei­len der Bevölkerung
    zu bewirken.
    Ich erfah­re es täg­lich wenn ich Leu­ten die Wahr­heit wie sie erklären
    will.Ein trä­ges alles hin­nehm­ba­re Volk , das von den gekauf­ten Medi­en gesteu­ert wird.
    WO GEHT UNSER WEG WIEDER HIN?
    Für uns paar weni­gen heist es wei­ter­ma­chen nicht nachlassen.
    Gruß Hil­de­brandt Nor­bert BI Plech/Betzenstein

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