Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
auch in diesem Jahr waren wir fleißig im Widerstand. Neben den monatlichen Besprechungen unserer Bürgerinitiativen, den regelmäßigen Treffen der Taskforce Altdorf, den diversen schriftlichen Stellungnahmen und auch Interviews gab es zahlreiche Events zu organisieren:
- Januar 2024 Analyse Streckenverlauf Juraleitung. Betroffen sind 10 Landkreise, 37 Kommunen, 322 Ortsteile, 12 MdBs und 17 MdLs.
- Januar 2024 Veranstaltung „Nordbayern unter Strom“ in der Kulturscheune Störnstein.
- Februar 2024 Protest bei der Informationsveranstaltung Tennet in der Sporthalle Nürnberg Kornburg
- Februar 2024 Besuch beim von Tennet finanzierten Beratungsunternehmen Brigitte Kaltwasser im Bürgerbüro Energiewende in Altdorf.
- Februar 2024 Sehr viele Teilnehmer bei der Online-Veranstaltung „Bayern unter Strom“ mit Schwerpunkten Trassenausbaubedarf und Landwirtschaft.
- Februar 2024 Demo „Aufstehen & Mitgehen“ der BI Moorenbrunn mit dem Nürnberger OB Markus König.
- Februar 2024 Gespräch Aktionsbündnis Trassengegner mit dem Präsidenten der Bundesnetzagentur Klaus Müller (auch auf YouTube).
- März 2024 Infoabend der BI Kornburg-Worzeldorf zum Thema „Brauchen wir die Juraleitung?“.
- April 2024 Mahnwache der BIs am Knotenpunkt Ludersheim.
- Mai 2024 Demonstration „Luft – Nummer P53“ in Moorenbrunn.
- Mai 2024 Offener Infotreff der BI Winkelhaid „Gibt es einen Bedarf für die Hochrüstung der Juraleitung auf 380kV?
- Juni 2024 Tennet kippt Erdkabel-Versprechungen für Ludersheim. Demo mit Bulldogs und rund 100 Personen vor dem und im Tennet Bürgerbüro Energiewende in Altdorf im Rahmen einer Einladung zu einem Infomarkt „Aktueller Planungsstand“.
- Juni 2024 Büro Nürnberg der Regierung von Mittelfranken: Austausch mit den Bürgerinitiativen zum Thema „Juraleitung“.
- Juli 2024
- Traktor-Demozug zur Einweihung des Trassen-Marterls für Ludersheim – Winkelhaid – Weinhof (Anlehnung an Wackersdorf).
- September 2024 Große Jubiläumsaktion im Altdorfer Baudergraben „10 Jahre Widerstand wirkt“ mit namhaften Referenten.
- September 2024 Demo der BI Moorenbrunn „Die Zeit läuft uns davon“ mit Stadtrat Dr. Clemens Gsell.
- Oktober 2024 Unterstützung der BI Bergrheinfeld, die den Erörterungstermin der Bundesnetzagentur zum Südlink mit Protest verlässt.
- November 2024 Drei Traktoren-Protestzüge nach Winkelhaid mit Kundgebung „NEIN zur Juraleitung! – NEIN zum 2. Umspannwerk“
- November 2024 Protest vor dem Tennet-Kaltwasser-Büro in Altdorf gegen das Escape-Room-Spiel auf der Website des Tennet-Büros (Beitrag des Bayerischen Fernsehens) und zur angeblichen “Kunst-Ausstellung“.
- November 2024 Protest zur Eröffnung des Infozentrums Juraleitung von Tennet in Nürnberg-Katzwang.
- November 2024 Initiativkreis Netzentwicklungsplan diskutiert bei einem Symposium über ein neues Strommarktdesign.
Natürlich machen wir auch im zwölften Jahr mit vollem Einsatz weiter. Einiges haben wir bereits erreicht, aber wir wollen mehr. Deshalb freut es uns, dass die Firma Tennet ihre Glaubwürdigkeit immer wieder selbst zerlegt, indem das Kommunikationsteam des Übertragungsnetzbetreibers völlig ungeeignete Maßnahmen ergreift, um für mehr Akzeptanz beim Stromtrassenbau zu sorgen.
Flop des Jahres: Tennets Öffentlichkeitsarbeit
Mit fragwürdigen Darstellungen der Juraleitung wird Tennet zum “Flop der Woche” bei “Der Bote”. Dieser kleine Jahresrückblick lässt erkennen, dass das Kommunikations-Team bei Tennet bei ihrer Informationspolitik in diesem Jahr insgesamt kein glückliches Händchen bewiesen hat.
Schon die Info-Veranstaltungen in Tennets sogenanntem “Bürgerbüro Energiewende” in Altdorf am 13. Juni zum Thema Streichung der Erdverkabelung waren alles andere als eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit. Auch aufgrund des restriktiven Anmeldeverfahrens, bei dem Besucher ihre Daten an die Firma Tennet übermitteln mussten, um über deren Pläne informiert zu werden, wollte kaum jemand die sogenannten “Infomärkte” besuchen. Am Ende waren es gerade mal rund 20 Personen, die überhaupt etwas vom Übertragungsnetzbetreiber wissen wollten und teilnahmen. Vor der Tür dagegen war viel los: Bei der vom Aktionsbündnis Trassengegner angemeldeten Demo wurden mehr als 100 Protestierende von Bürgermeister Martin Tabor und den Bürgerinitiativen zur Sachlage an der Juraleitung informiert.
Nächster Flop
Die sogenannte Kunstausstellung im Altdorfer Tennet-Büro im November. Offensichtlich sollte diese der Akzeptanzförderung dienen, denn die Stimmung gegenüber dem Juraleitungs-Projekt ist im Nürnberger Land erkennbar auf dem Tiefpunkt. Am 9. November 2024 fand zunächst eine große Demo der Bürgerinitiativen in Ludersheim und Winkelhaid statt.
Zwei Tage später, bei der Ausstellungs-Eröffnung mit Pressetermin gab es eine Mahnwache der Trassengegner vor der Tür. In der Presse wurden vorrangig die Greenwashing-Vorwürfe (Beitrag des Bayerischen Fernsehens) durch die Trassengegner thematisiert. Beim Besuch der Ausstellung stellte sich heraus: Von Kunst kann keine Rede sein. Ein paar Fotos, ein paar Texte und ein seltsam anmutendes Objekt mit dem Charme einer missglückten Modelleisenbahn eines Nürnberger Künstlers, dessen Namen wir aus Pietätsgründen nicht nennen wollen, waren alles, was man zu sehen bekam.
Ober-Flop
Die Idee, ein Escape-Room-Spiel mit dem Thema “Blackout in Altdorf” zu organisieren. Ein Szenario wie aus einer bitterbösen Dystopie, – wohl um zu beweisen, dass man die Juraleitung benötige, um Leben zu retten.
Hier hatte die Verantwortliche für Kommunikation an der Juraleitung, Helen Bernardi, ganz offensichtlich komplett die Kontrolle über die Website des Tennet-Bürgerbüros und über das Auftreten der Firma in der Öffentlichkeit verloren: Angeblich sei es nur eine Idee gewesen, ein Blackout-Spiel anzubieten, erklärte sie den Nürnberger Nachrichten. Und durch wundersame Weise sei dieser Entwurf völlig unbeabsichtigt auf der Website des Bürgerbüros in Altdorf gelandet.
Bitte weiter so, Tennet!
Alles Gute für das neue Jahr!
Euer Aktionsbündnis Trassengegner